Bochum. Der Eröffnung des Musikforums in Bochum hat den beteiligten Bürgern sehr gefallen. Nun hoffen viele darauf, erneut ins Haus eingeladen zu werden.
- Das Anneliese Brost Musikforum feierte von Donnerstag- bis Sonntagabend Eröffnung
- Bochumer Musikvereine aller Sparten konnten sich in den neuen Räumen präsentieren
- Eng getaktet waren die Auftritte an beiden Tagen. Pausen waren spärlich gesät
Das Anneliese Brost Musikforum soll ein Zentrum für Bürger sein. Das wurde im Vorfeld immer wieder betont. Ganz im Zeichen dessen stand auch das Bürgerfest an den Tagen der offenen Türe. Bochumer Musikvereine aller Sparten konnten sich am Wochenende im frisch eingeweihten Zentrum präsentieren. Vor allem im großen Saal war das für viele eine überwältigende Erfahrung.
Shanty-Chor war begeistert
Beispielsweise für Norbert Lange vom Shanty-Chor Bochum. Zwar ist er schon seit 37 Jahren im Chor aktiv, eine einmalige Erfahrung war der Auftritt am Samstag für ihn jedoch trotzdem: „Das ist imposant, dass wir an diesem Fest teilnehmen durften“, so der 72-Jährige. Zuletzt hatte der Chor mehrere Konzerte in Duisburg, aus welchen er einige Lieder bei der Eröffnung vortragen konnte. Warmgesungen waren die Herren also bereits. Für das Musikforum erhofft sich Lange vor allem eins: „Dass die Symphoniker immer ein volles Haus haben.“ Und natürlich, dass der Shanty Chor eines Tages nochmal im großen Saal singen kann: „Das ist mein Lebenstraum.“
Auch Anke Meisen hat große Erwartung an das neue Forum. Sie ist der Kopf des Mittelalter-Ensembles Stella Splendens der Musikschule Bochum. Gerade für die Musikschule hofft sie durch das neue Haus auf eine weitere Aufführungsmöglichkeit: „Der kleine Saal in der Musikschule platzt schon aus allen Nähten, wenn da Auftritte sind.“
Rund zwei Monate hat sich die kleine Gruppe auf den Auftritt in der Kirche des Musikforums vorbereitet – Stücksuche nicht inbegriffen. Der Auftritt selbst war dann für die Musiker erst einmal irritierend: „Es war schwer, hier zu singen, weil die Akustik so trocken ist“, erklärt Meisen. Für manch eine Musikrichtung sei das optimal, für mittelalterliche Klänge hatte die Gruppe jedoch auf den Hall der Kirche gehofft. Freude hat das Mini-Konzert den Musikern trotz allem gemacht: „Es war schön, dass die Leute so nah zu uns rangekommen sind.“
Auftritte waren eng getaktet
Eng getaktet waren die Auftritte an beiden Tagen. Pausen waren spärlich gesät. Logisch, dass auch für ein Einsingen keine Zeit bleibt: „Unser Auftritt war ein wenig improvisiert“, erzählt Bernd Kampmann vom Neuen Chor der Stadt Bochum. Insgesamt war es für ihn trotz allem ein gutes Gefühl – das er bald erneut haben wird. Denn schon im Mai hat der Neue Chor erneut einen Auftritt im Anneliese Brost Musikforum.
Wie unterschiedlich der neue Kulturort erklingen kann, zeigte die A-Cappella-Band Wireless. Ihr Auftritt war ein bunter Ritt durch alle Musikrichtungen, trotz begrenzter Zeit. Den Fokus haben die Vokalisten dabei auf die Region gelegt: „Wir haben zum Beispiel unser Stadion-Medley und „Heimat an der Ruhr“ gespielt“, erzählt Sönke Steffen. Und – das bleibt sich gleich, ob Shanty Chor oder A-Cappella-Band – auch sie haben große Ambitionen: „Einmal in den großen Saal, das wäre ein Traum.“