Von Gernot Noelle
Keine Frage: So schön der Ruhrtal-Radweg – gerade bei uns in Bochum – auch ist, es muss speziell in Stiepel unten etwas getan werden. Die engen Kurven bergen ein zu hohes Unfallrisiko. Doch was immer letztlich auch getan wird, um die Situation zu entschärfen: bitte nicht auf Kosten der Natur!
Es mutet schon seltsam an, dass die nachvollziehbaren Argumente der Naturschutzverbände, die im Planungsprozess durchaus angehört wurden, so wenig Beachtung finden. Einen Radweg durch einen Grünzug zu ziehen, der bald zum Naturschutzgebiet erklärt wird, ist schon arg widersprüchlich.
Interessant: Bei einem Vergleich mehrerer Radweg-Optionen stellte sich heraus, dass aus umweltrelevanter und ökologischer Sicht die nun angedachte südliche Route einige Störungen mit sich bringt, die Bedingungen für den Radverkehr dafür aber optimal sind. Trotzdem soll es dieser Weg sein. Klarer kann man den geringen Stellenwert der Natur nicht zum Ausdruck bringen.
Bleibt zu hoffen, dass in der Bezirksregierung Arnsberg sämtliche Argumente mit in die Entscheidungsfindung einfließen.