Bochum. Eine zusätzliche Aufnahmestation mit 25 Betten soll gewährleisten, dass die Wartezeiten in der Notaufnahme des St.-Josef-Hospitals deutlich verkürzt werden.
- Das St- Josef-Hospital will die Wartezeiten in der Notaufnahme deutlich reduzieren
- Das soll eine neue Akut-Aufnahmestation mit 25 zusätzlichen Betten gewährleisten
- Das Katholische Klinikum hat für Bau und Ausstattung rund 500 000 Euro investiert
Das St.-Josef-Hospital hat eine zusätzliche Aufnahmestation eingerichtet. Sie soll die zentrale Notaufnahme und die Intensivstation entlasten. Dafür investierte das Katholische Klinikum rund 500 000 Euro.
Durchschnittlich 75 Patienten suchen täglich die Ambulanz des Krankenhauses an der Gudrunstraße auf. Das sind jährlich 27 000 Menschen. Tendenz: stark steigend, allein in diesem Jahr um 15 Prozent. Die Belastung für die Ärzte und Pflegekräfte ist enorm. Immer wieder kommt es – auch bei der WAZ-Sprechstunde – zu Beschwerden über unzureichende Behandlungen und stundenlange Wartezeiten.
Die werden fortan verringert, kündigt Dr. Christoph Hanefeld, Geschäftsführer des Katholischen Klinikums, an. Denn: Zusätzlich zur bestehenden Notaufnahme werden Patienten nun in der neuen Aufnahmestation im Haus D versorgt.
Und so funktioniert’s:
– Erkrankte oder verletzte Patienten finden sich nach wie vor in der Zentralen Notaufnahme ein.
– Anhand eines Standardverfahrens entscheiden die Ärzte über die Eilbedürftigkeit einer Behandlung.
– Jeder fünfte Patient muss dabei stationär versorgt werden.
– Für sie steht nun auch die Akut-Aufnahmestation mit 25 Betten zur Verfügung, die in dieser Woche eingeweiht wurde.
Die Zahlen aus den anderen Kliniken
Mit jährlich 27 000 Behandlungen liegt die nunmehr erweiterte Notaufnahme des St.-Josef-Hospitals fast gleichauf mit den beiden anderen großen Bochumer Universitätskliniken.
Das Knappschaftskrankenhaus Langendreer versorgt nach eigenen Angaben jährlich rund
25 000 Patienten in der Ambulanz.
Das Bergmannsheil verzeichnet nach Mitteilung einer Sprecherin jährlich 24 000 Patienten.
Die Augusta-Krankenanstalten betreuen jährlich 21 500 Patienten in der Notaufnahme.
„Die neue Station wird uns sehr helfen“, sagt Dr. Hanefeld. Die Notaufnahmen stünden häufig zu Unrecht in der Kritik von Patienten und Medien: „Eine verantwortliche Behandlung und Diagnostik braucht nun mal Zeit.“ Die zusätzlichen Betten werden die Situation für die Patienten und das Team des Ärztlichen Leiters Dr. Bilal Cevik deutlich entspannen, verspricht der Geschäftsführer. Das gelte auch für die Intensivstation. Weil einige der dort angesiedelten Betten auf die neue Aufnahmestation verlagert wurden, werde auch die Intensivpflege entlastet.
Platz 30 auf Klinik-Bestenliste
Möglich wurde die neue Station durch den Wechsel der Rheumatologie vom St.-Josef-Hospital in die Klinik Blankenstein in Hattingen, die vom Katholischen Klinikum als Spezialklinik für Rheuma-, Schmerz- und Naturheilkundebehandlungen aufgestellt wird. Damit will der Verbund seine Stellung als einer der führenden Gesundheits-Dienstleister in der Region festigen und ausbauen. Dabei verweist Hanefeld auf eine jüngst veröffentlichte Bestenliste des Nachrichtenmagazins Focus. „Unter über 1100 getesteten Krankenhäusern wird das Katholische Klinikum Bochum auf Rang 30 in Deutschland und Rang 7 in NRW geführt. Ein hervorragendes Ergebnis“, so Hanefeld.