Bochum. . Fliegende Helfer wurden am Samstag im Bochumer Bermudadreieck gesichtet. Ein Drohnen-Hersteller informierte über die neue Technik.
- Show-Truck klärt im Bochumer Bermudadreieck technisch Interessierte auf
- Bei Feuerwehren und im Katastrophenschutz gehören Flugcopter häufig zur Ausrüstung
- Regeln zum Schutz der Privatsphäre und zur Sicherheit sind streng
In kaum einem Science-Fiction-Werk dürfen sie fehlen, die Drohnen, die emsig durch die Luft schweben und der Menschheit helfend zur Seite stehen. Einen kleinen Teil dieser Zukunftsmusik konnten Technikinteressierte am Samstag im Bermudadreieck bewundern.
Das Fotogeschäft Hamer hat ein Ausstellungsfahrzeug des Fotocopter-Herstellers Yuneec akquirieren können, in dem die Film- und Fotodrohnen der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Der Show-Wagen macht derzeit in ganz Europa halt.
In großen Teilen der Bevölkerung herrscht Skepsis
Schon längst sind die Flugdrohnen mehr als nur eine Spielerei. „Die Feuerwehr und der Katastrophenschutz benutzen Drohnen zum Beispiel zur Schadensbegutachtung“, erzählte Thomas Schommler von Yuneec Europe. Doch trotz allem herrscht immer noch Skepsis bei breiten Teilen der Bevölkerung. Viele Menschen fürchten sich beispielsweise noch davor, dass durch die fliegenden Kameras ihre Privatsphäre eingeschränkt wird.
Alles eine Frage des Nutzers, hieß es. Man könne schließlich auch mit einem Auto mit 50 Stundenkilometern oder 100 Stundenkilometern durch die Innenstadt fahren. Die meisten Drohnen-Nutzer seien verantwortungsvoll. Auch beim Thema Sicherheit gab der Fachmann Entwarnung. Über Menschenmassen dürften die Geräte nicht fliegen, in der Nähe von Flughäfen starteten sie erst gar nicht – das erkenne das GPS-System.
Geräte mit sechs Rotoren drängen auf den Markt
Florian N. hat an diesem Tag extra einen Abstecher nach Bochum gemacht. Zwar ist er schon Drohnenbesitzer, schaut sich nun aber nach einem besseren Modell um. „Ich finde es toll, dass man mit den Geräten die Welt wie ein Vogel von oben sehen kann“, sagte der 24-Jährige. Besonders angetan hatte es ihn ein Modell mit sechs Rotoren, ein Hexacopter also: „Die fliegen anscheinend viel ruhiger in der Luft.“ Die große Frage bleibt nun, ob statt der neuen Kamera vielleicht doch eine neue Drohne gekauft wird.
Zur Flugerlaubnis gehört eine Haftpflichtversicherung
Günter Pfannenstein von Foto Hamer war begeistert: „Ich hatte bei dem Wetter Angst, dass das nichts wird. Aber wir hatten richtig klasse zu tun.“ Nur Testflüge gab es bei dem schlechten Wetter leider nicht.
Vernünftige Quadrocopter gibt es im Handel bereits ab knapp 500 Euro. Vorerst braucht es für die Flugerlaubnis nur eine Haftpflichtversicherung im Bereich Modellflugzeug (45 Euro im Jahr). Außerdem braucht der Nutzer die Genehmigung des Grundstückbesitzers, bei dem das Gerät fliegt.