Bochum. . Am 12. Oktober wurde Theodor Kraushaar († 82) auf dem Friedhof an der Stiftstraße beigesetzt. Pfarrer Brakelmann hielt die Trauerrede.
- Eine große Trauergemeinde nahm auf dem Friedhof in Langendreer Abschied von Theodor Kraushaar.
- „Schutzmann Theo“, geboren 1934 in der Rottstraße, war eines der letzten Bochumer Urgesteine.
- Pfarrer Brakelmann würdigte den Verstorbenen als praktizierenden, an der Nächstenliebe orientierten Christen.
Unter großer Anteilnahme fand am Mittwochmittag (12.10.) auf dem Friedhof an der Stiftstraße die Beisetzung von Theodor Kraushaar statt. „Schutzmann Theo“ war, wie berichtet, am 3. Oktober nach langer Krankheit gestorben. Er wurde 82 Jahre alt.
Mit Theo Kraushaar starb eines der letzten „Bochumer Originale“, er war in seiner Heimatstadt weit vernetzt. Entsprechend groß war die Trauergemeinschaft, die weit über hundert Menschen zählte. Sie bestand aus Kraushaars Familie um Ehefrau Irmila, mit der er 56 Jahre verheiratet war, und vielen von Kraushaars Weggefährten aus seiner Zeit als Polizeipräsident, als Vorsitzender der Verkehrswacht, als Karnevalist und als Politiker. Auch Alt-OB Ottilie Scholz und Landtagspräsidentin Carina Gödecke gaben dem SPD-Mann die letzte Ehre.
Entbehrungen der Nachkriegsjahre
Die kleine Trauerhalle an der Stiftstraße konnte die Menschenmassen nicht fassen, viele standen draußen, als der ev. Pfarrer Günter Brakelmann die Trauerrede hielt. Brakelmann, ein guter Freund des Verstorbenen, würdigte Kraushaar als „praktizierenden, an der Nächstenliebe orientierten Christen“, der sich an den Werten der Bergpredigt orientiert habe und mit „Herz und Verstand“ für seine Mitmenschen da gewesen sei: „Das Dienen stand für ihn im Mittelpunkt!“ Die in Kinder- und Jugendtagen erlittenen Entbehrungen der frühen Nachkriegsjahre hätten Kraushaars Wesen entscheidend geprägt.
Ausgeprägt geselliger Charakterzug
„Wir tragen Trauer und sind doch dankbar, dass er unter uns gewesen ist“, gab Pfarrer Brakelmann Theo mit Blick auf dessen ausgeprägten geselligen Charakterzug mit auf den letzten Weg. Kraushaars Freunde vom Polizeichor brachten ihrem langjährigen Vorsitzenden ein wehmütiges Ständchen.
Als sich der Trauerzug mit dem Sarg in Bewegung setzte, ertönte zudem Hans Albers aus dem Lautsprecher, der blonde Hans sang ein altes Lieblingslied von Theo Kraushaar: „Goodbye Johnny, goodbye Johnny / warst mein bester Freund. / Eines Tages – eines Tages / sind wir wieder vereint...“