Eng verbunden mit den Bochumer Symphonikern ist der Philharmonische Chor Bochum, der auf eine noch längere Geschichte als das städtische Orchester zurückblicken kann. Bereits 1859 wurde der heutige Chor als Musikverein gegründet, also vor mehr als 150 Jahren.

Beliebte „Volkskonzerte“

Es passiert zum Jahresende 1859: „Am 21. Dezember 1859 fand im Mettegang’schen Saale die erste Versammlung statt zum Zwecke der Gründung eines Gesangvereins für gemischten Chor“ – so liest man es in einer alten Chronik. Das Statut wurde am 28. Dezember verabschiedet, und am 4. Januar 1860 hatte der Gesangslehrer und Chorleiter Heinrich Krüger den „Musikverein“ konstituiert, aus dem 1970 schließlich der „Philharmonische Chor Bochum“ hervorging. In einem ersten Abonnement-Konzert 1860 brachte das Ensemble Teile der unvollendeten Mendelssohn-Oper „Loreley“ und eine Haydn-Motette zur Aufführung.

Trotz anfänglicher fehlender finanzieller Unterstützung organisierte der Verein Chor- und Orchesterkonzerte, die anfangs in Sälen von Gastwirtschaften stattfanden, was ein gut zahlendes Publikum nicht gerade anzog. Erst ab 1905 bekam der Musikverein regelmäßig Zuschüsse zu Konzerten, wodurch auch die Aufführungen professioneller gestaltet werden konnten. Im Winter 1908/1909 bot der Musikverein seine ersten „Volkskonzerte“, um auch finanziell weniger gut gestellten Mitbürgern Zugang zur Musik zu vermitteln. Zum 50-jährigen Bestehen des Musikvereins wurde im April 1910 ein zweitägiges Jubiläumskonzert ausgerichtet.

Seit 2013/2014 leitet die Dirigentin und Chorleiterin Susanne Blumenthal (*1975) den „Philharmonischen“. Die stete Verbesserung des Gruppenklangs sowie das Erlebnis des gemeinsamen Konzertierens mit den BoSy liegen der Leiterin und dem Chor auch 150 Jahre nach seiner Gründung sehr am Herzen.