Bochum. . 262 500 (75 Prozent) aller musealen Objekte sind bereits erfasst, verpackt und bearbeitet. Bis Januar soll alles auf zwei Lager verteilt sein.

  • Ab November gibt es eine besondere Ausstellung: „Packendes Museum – Das DBM im Aufbruch“
  • Museum wird fit gemacht für die Zeit nach dem offiziellen Ende des Bergbaus 2018
  • Besucher bekommen vom Umzug und dem Umbau wenig mit

Wer dieser Tage das allererste Mal das Deutsche Bergbau Museum (DBM) besucht, bekommt nichts mit von den umwälzenden Veränderungen, die dort gerade passieren. Zu sehen ist nach außen hin nahezu nichts davon, dass das Museum fast komplett leer geräumt wird, weil es umfassend umgebaut werden wird und fit gemacht werden soll für die Zeit nach dem offiziellen Ende des Bergbaus 2018. Der große Umzug läuft nach Auskunft von DBM-Pressesprecherin Wiekbe Büsch „fast schon erstaunlich gut. Wir sind absolut im Zeitplan, haben immer ausreichend Paletten und Verpackungsmaterial. Es läuft wie geschmiert“.

Der Maschinenkeller steht voll

Was bei der Anzahl der einzupackenden musealen Objekte in der Tat bemerkenswert ist, zumal es zwischendurch kleinere Probleme gegeben hat. Mal ließ sich eine der großen Maschinen nicht so wie erwartet abbauen, mal war ein Modell anders im Boden verschraubt als vermutet. Am Ende waren es, sind es Kleinigkeiten bei der Gesamtzahl der Objekte. Rundgerechnet 350 000 sind es. „75 Prozent dieser Objekte sind bereits erfasst, verpackt und bearbeitet“, sagt Büsch. Also 262 500. Das war bereits viel Arbeit, noch mehr wartet. „Derzeit steht der Maschinenkeller komplett voll mit Paletten“, sagt Büsch. „Das ist unser Drehkreuz. Ab Ende des Jahres wird das Archiv verpackt.“ Das wiederum sind mal eben: zwei Regal-Kilometer Akten sowie eine Lauffläche von vier Kilometern Bibliothek und Fotothek. Bis Ende Januar sollen alle Objekte auf zwei große Lager verteilt sein. Wo diese Lager sind, darüber erteilt das Museum „aus versicherungstechnischen Gründen“ weiterhin keinerlei Auskünfte.

Umfassende Informationen gibt es dagegen bei der „Zwischennutzung“ des Museums. Also die Zeit, wenn die Sanierung des Nordflügels und die Gestaltung der beiden Rundgänge in der neuen Dauerausstellung des Museums läuft und auch schon während des Umzugs.

„Ab 8. November startet unsere Ausstellung während der Umbauzeit „Packendes Museum – Das DBM im Aufbruch“ im Schwarzen Diamanten, dem DBM+“, sagt Büsch. Dabei beschäftigt sich das Haus mit sich selbst, haben die Besucher die Möglichkeit, die Geschichte des DBM zu bereisen: Von seinen Anfängen bis in die Zukunft. „Deutsches Bergbau-Museum Bochum, das bedeutet fast ein Jahrhundert Forschen und Ausstellen rund um das Thema Bergbau“, sagt Büsch.

Die Ausstellungsmacher haben sich in der Konzeption mit zen-tralen Fragen des Umbruchs beschäftigt: Was waren wir? Wer sind wir? Wie werden wir sein? Wie durch ein Schlüsselloch kann der Besucher anhand ausgewählter Exponate auf die neuen Rundgänge des Museums blicken. Dazu gibt es die Gelegenheit, sich das DBM der Zukunft vorzustellen und den Ausstellungsmachern die eigenen Wünsche und Ideen mitzuteilen.