Bochum. Die Evangelische Hochschule freut sich über viele Vorschläge der WAZ-Leser für die Aktion „Sammler sammeln“. Spektrum reicht von der Zahnstocher- bis zur Schneekugel-Kollektion.
- Die Evangelische Hochschule und das Kunstmuseum wollen Ausstellung über das Sammeln präsentieren
- WAZ-Leser haben dafür viele Sammelstücke zur Verfügung gestellt
- Die Hochschule wird jetzt Sammlungen für die Ausstellung aussuchen
Das Kunstmuseum, die Ev. Hochschule und die WAZ-Redaktion suchten Leser, die ihre privaten Sammlungen öffentlich ausstellen wollen. Nach unserem Aufruf im August sind gut zwei Dutzend Vorschläge eingegangen.
Die Sammelleidenschaft reicht von Zahnstochern aus aller Welt (Günter Fugmann) über alte Spekulatius-Maschinen (Klaus Salewski) oder Schweinchen in allen Variationen (Angelika Engelbert) bis zu Motivscheiben aus Flipperautomaten (Jürgen Lukas).
Museum wird bis zum nächsten Jahr umgebaut
Nun ist die Ev. Hochschule gefragt, sich der Dinge anzunehmen. „Es sind wunderbare Kollektionen dabei, die wir am liebsten alle zeigen möchten“, betont Prof. Dr. Helene Skladny vom EvH-Lehrgebiet Ästhetische Bildung/Ästhetik und Kommunikation.
Wie berichtet, planen das Museum und die EvH die Aktion „Sammler sammeln“ im Verlauf der Museumssanierung. Das Kunstmuseum wird 2016/2017 umgebaut, nicht zuletzt, um die eigenen Sammlungsstücke dauerhaft präsentieren zu können. Das Haus nimmt die „Kreative Baustelle“ zum Anlass, den Eigenbestand, aber auch das Sammeln ganz allgemein genauer zu betrachten.
WAZ-Berichte folgen
Nachdem alle Leser-Vorschläge ausgewertet und an das Organisationsteam um Dozentin Helene Skladny weitergegeben wurden, wird es noch etwas dauern, bis die schönen Sammel-Dinge öffentlich zu sehen sein werden. Die Eröffnung der Ausstellung im Kunstmuseum ist für den 25. November vorgesehen.
Um schon mal einen Einblick zu bekommen, was die WAZ-Leserinnen und -Leser so in ihren Schränken und Vitrinen haben: über einige besonders ausgefallene Kollektionen werden wir in den nächsten Wochen noch berichten. Die Sammelleidenschaft hält einige Überraschungen parat.
Deshalb wurde ein dreiteiliges Ausstellungs- und Aktionsprogramm auf den Weg gebracht; ein Segment sollen private Sammlungen sein, die bislang im Verborgenen schlummern. Hier kommen die Einsendungen der WAZ-Leser/innen zum Zuge. Eine Kollektion von Schneekugeln steht ebenso bereit wie eine Schuco-Auto-Sammlung oder eine Kollektion mit Tischtennis-Utensilien. Nach Sichtung der Vorschläge in der WAZ-Redaktion zeigte sich Helene Skladny sehr angetan: „Nun ist es Ziel, diese Sammlungen würdig zu präsentieren. Dafür wird in Kürze mit allen Sammlern Kontakt aufgenommen.“
Transportfragen müssen geklärt werden
Die Professorin und die EvH-Lehrbeauftragten Dr. Stephan Strsembski (Kunstwissenschaftler) und Matthias Schamp (Bildender Künstler) werden das Projekt „Sammler sammeln“ gemeinsam mit Studierenden auf den Weg bringen. „Es ist daran gedacht, jeweils zwei Studierende für jede Sammlung zu beauftragen. Sie sichten die Exponate, sprechen mit den Sammlern, klären die Transportfrage und die Möglichkeit, wie alles im Museum präsentiert werden kann“, so Prof. Skladny.
Eine Herausforderung: Zwar stehen Vitrinen, die Museumswände und -Räume zur Verfügung, aber natürlich ist klar, dass eine filigrane Zahnstocher-Sammlung anders ausgestellt werden sein will als jene mit den knallige Flipper-Plattenmotiven. Es bleibt spannend!