Die Ruhrtriennale hat längst Halbzeit, und auch viele Projekte des Jugendclubs „Teentalitarismus“ sind bereits vorbei. „Ein Höhepunkt waren die Nightwalks, in denen die Jugendlichen Besucher durch den Westpark führten“, sagt Projektleiterin Cathrin Rose.

Wie berichtet, konzentriert sich das „Teenager-Machtgebiet“ auf das Kunst-Dorf an der Jahrhunderthalle. Ein Container wird zum Ausgangspunkt verschiedenster Aktivitäten. 60 Jugendliche aus dem Ruhrgebiet und aus Kanada machen mit. Teentalitarismus bietet ein Programm, das man gezielt besuchen kann, ist aber grundsätzlich offen für Begegnungen mit Schulklassen. Erwachsenen und anderen Jugendlichen.

Am Wochenende war zum Beispiel die Dichterin Nora Gomringer zu Gast, immerhin Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin 2015. Sie arbeitete mit einigen der Jugendlichen an einem Manifest, das am 24. September um 16 Uhr unter dem Titel „Ask for the Moon“ präsentiert werden soll. Es enthält Wünsche der Jugendlichen an die Gesellschaft. Vom 16. bis 18. September wird die bekannte Performance-Gruppe SheShePop zu einem Workshop im Kunstdorf erwartet. „Der ist zwar intern und wir zeigen nichts öffentlich, aber so lernen die Jugendlichen eine andere künstlerische Arbeitsweise kennen“, so Rose.

Am 24. September abends gibt ganz ‘was Besonderes: eine Stunde „Sexualkunde“ mit Triennale-Intendant Johan Simons, Sebastian Bark von SheShePop, der Ruhrtriennale-Mitarbeiterin Sabine Krüger und der Schauspielerin Jele Brückner. Die Jugendlichen stellen Fragen zum Thema Sexualität – „und so entsteht ein hoffentlich spannendes Gespräch für alle Seiten, die Teens, die KünstlerInnen auf der Bühne und das Publikum“, hofft Cathrin Rose.