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Zu Beginn war da der Antrag der Linksfraktion im Bezirk Mitte, den Aschebelag am Bolzplatz Düppelstraße zu erneuern, „für kleines Geld“, so Fraktionssprecher Sven Ratajczak. Dann folgte die Beschwerde eines Anwohners im Namen von sieben weiteren Nachbarn, der sich durch die Nutzung des Bolzplatzes, durch Lärm, Staub und Alkoholverzehr von Erwachsenen, belästigt fühlt. Er schlägt vor, den Platz auf ein Viertel seiner jetzigen Größe zu verkleinern.

In den Disput schaltete sich Marc Pattmann, Sozialarbeiter, im Namen der Spielplatzpaten Düppelstraße ein. Danach würden die Paten einer Verkleinerung zustimmen, doch müsste der Platz erhalten bleiben, zumal im Umkreis weit mehr als 300 Kinder/Jugendliche wohnen.

Auch Volker Oehmig vom Jugendamt hält die Beschwerden für gerechtfertigt, indes „wollen wir den Platz nicht aufgeben.“ Der ist heute 25 mal 35 Meter groß; eine Flächenreduzierung auf ein Viertel lehnt das Jugendamt ab.

Sven Ratajczak von der Linksfraktion fand es nach ausgiebiger Debatte jetzt in der Sitzung der Bezirksvertretung „traurig, dass wir vor ein paar Anwohnern einknicken“. Zudem verstehe er nicht, dass jetzt so viel Geld, nämlich 20 000 Euro, in die Hand genommen werden müssten, um das Areal aufwändig umzubauen, „weil einer nicht will, dass sich Leute bewegen“.

David Martin Schary (CDU) argumentierte in ähnliche Richtung: „Der Bolzplatz war vor der Wohnbebauung da. Wer herzieht, der muss spielende Kinder ertragen.“

Die Veränderungen laut Vorschlag der Falken (Spielplatzpaten) beinhalten, den neuen Bolzplatz Richtung Düppelstraße zu verorten, den Grünstreifen hin zur Wohnbebauung zu vergrößern, ferner sollte die Fläche zwischen neuem Bolzplatz und ehemaliger Kita dem Kinderspielplatz zugeschlagen werden. Die Interessengemeinschaft Quartiersentwicklung wünscht sich einen Generationenpark mit Boule-Bahn. Geld für diese Umgestaltung stünde aber laut Jugendamt frühestens 2018 zur Verfügung.

Nach Sitzungsunterbrechung glättete Sven Ratajczak (Linke) selbst die Wogen: „Wir sind mit einer Verkleinerung einverstanden, indes muss der Platz mindestens 20 mal 15 Meter groß sein.“ Die Mehrheit des Bezirks schloss sich diesem Kompromissvorschlag an.