Bochum. . Förderungswerk blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Im Jubiläumsjahr gab es viele gelungene Aktionen. Spiel ohne Grenzen

In so einen Geschäftsbericht passt unheimlich viel rein. Jede Menge Zahlen zum Beispiel. Oder Hinweise auf gelungene Aktivitäten. Der Geschäftsberichts des Akademischen Förderungswerkes für das Jahr 2015, das Jahr, in dem das Förderungswerk genau wie die Ruhr-Universität 50 Jahre alt wurde, ist deshalb auch voll davon.

Oder wie es Akafö-Geschäftsführer Jörg Lüken sagt: „Das Jahr 2015 markiert einen besonderen Punkt in der Geschichte des Akademischen Förderungswerks.“ Etwas Wichtiges aber fehlt. Eine Stellenausschreibung: „Wir suchen junge Menschen, die bei uns eine Ausbildung zum Koch machen möchten“, sagt Pressesprecher Ralf Weber. „Wir bilden gerne aus und sind enttäuscht, wenn diese Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Diese Stellen aber sind zurzeit schwierig zu besetzen.“

Förderungswerk hat Umsatz erhöht

Da kann das Förderungswerk ansonsten noch so eine Erfolgsgeschichte schreiben. Im vierten Jahr hintereinander hat es zum Beispiel seinen Umsatz erhöht. Waren es 2012 noch 24.700.042 Euro, waren es 2015 dann 27.678.869 Euro. Und das alles bei überwiegend gleichbleibenden Rahmendaten.

So ist die Zahl der Mensen und Cafeterien, die das Akafö unterhält, gleich geblieben: Es sind zehn Mensen und 24 Cafeterien. Bei der Zahl der Wohnheimplätze sieht es ähnlich stabil aus. 2012 waren es 4060, 2015 dann 4100. Dabei ist die Zahl der Studierenden im Zuständigkeitsbereich des Akafö seit 2012 fast immer gestiegen. Das Akafö kümmert sich um die Ruhr-Uni, die Hochschule Bochum, die evangelische Fachhochschule, die Hochschule für Gesundheit, die Fachhochschule Gelsenkirchen mit ihren Außenstellen in Recklinghausen und Bocholt, die Uni Witten/Herdecke und die EBZ Business School. An allen Institutionen zusammen waren 2015 65.040 Studierende. Die höchste Zahl an Studierenden gab es allerdings 2014. Da waren es, aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs, 68.040. Dem gegenüber steht seit 2014 unverändert die Zahl von 660 Beschäftigten.

Zusatzschichten in den Mensen

Erstmals seit vier Jahren nicht angestiegen sind die Erlöse aus dem Verkauf in den Mensen und Cafeterien. „Ein Wachstum von jährlich jeweils zehn Prozent in den vergangenen vier Jahren war belastend“, sagt Weber. „Wir fahren Zusatzschichten. Das ist machbar, aber wir sind an Grenzen gestoßen.“

Unverändert positiv fällt dennoch die Prognose für die nächsten Jahre aus. Es seien keine wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik geplant, heißt es im Geschäftsbericht. Die bestehenden Einrichtungen zeitgemäß zu modernisieren und auszuweiten, habe sich, wie die Umsatzzahlen, und Auslastungen belegen, als richtiger Weg erwiesen und werde weiterhin fortgesetzt. Die voraussichtliche Entwicklung des Akafö zeichne sich weiterhin positiv ab. Die Studierendenzahlen, Gastronomie- und Mietumsätze würden auf hohem Niveau verbleiben. Die Anhebung der Sozialbeiträge zum Wintersemester 2015/2016 auf 105 Euro werde die zu erwartenden erhöhten Personalkosten, bedingt durch die anstehende Tarifrunde im Geschäftsjahr 2016, voll kompensieren.

So bleibt „Luft“ für besondere Aktionen und Projekte des Förderungswerkes. Für eine Wiederauflage des „Spiels ohne Grenzen“, den „Clash of Wohnheims“. Oder für das Sprachcafe in der Max-Cade-Hall. Weber: „Das ist echt ein Knaller.“