Die heftigen Schneefälle, die am Sonntag Nachmittag einsetzten und in der Nacht zum Montag anhielten, haben überall auf den Straßen für ein Verkehrschaos gesorgt.
Die Bochumer Polizei registrierte bis um 8 Uhr eine Vielzahl von Verkehrsunfällen. Menschen wurden dabei, so Pressesprecher Michael Bloch, zum Glück nicht verletzt. Es blieb ausschließlich bei Blechschäden. Gegen 1.30 Uhr verunglückte auf dem Donezkring in Fahrtrichtung Wattenscheid ein 32-jähriger Lkw-Fahrer aus Gelsenkirchen. Der Lastwagen rutschte in den Straßengraben und blieb auf der rechten Fahrzeugseite liegen. Für die Dauer der Bergung des Fahrzeuges, an dem ein Sachschaden von zirka 5000 Euro entstand, musste der Donezkring in der Zeit zwischen 2.20 Uhr und 3.50 Uhr ab Anschlussstelle Kohlenstraße gesperrt werden.
Bis nachmittags verkehrten keine Straßenbahnen; die Linie 302 fährt inzwischen wieder, allerdings auch am Dienstag nur in Gelsenkirchen. Die 310 verkehrt aktuell vom Freigrafendamm bis Höntrop, für die 308 gibt's einen Ersatzverkehr ab Stadion. An der Linie 306 wird zurzeit noch gearbeitet, doch laut Bogestra-Pressestelle wird sie auch Dienstag nicht fahrbereit sein. Ein Ersatzverkehr mit Bussen soll eingerichtet werden.
Verspätungen
Wer angesichts der Witterungsbedingungen sein Auto lieber stehen ließ und mit Bus und Bahnen zur Arbeit fahren wollte, der wartete vergeblich. Bis auf die U 35 waren die Fahrzeuge der Bogestra nicht im Einsatz. "Aufgrund der aktuellen Wetterlage und der damit verbundenen Verkehrssituation ist zurzeit kein geregelter Straßenbahn- und Busverkehr auf unseren Linien möglich", hieß es beim Verkehrsunternehmen. Weil viele Straßen noch nicht von den Schneemassen befreit werden konnten, sei ein Großteil der Linienwege nur eingeschränkt befahrbar. Außerdem komme es auf befahrbaren Strecken weiterhin zu Verspätungen und Störungen.
Auch Müllabfuhr betroffen
Auf den Wintereinbruch vorbereitet war man beim USB. Die erste Schicht trat um 3 Uhr ihren Dienst an. Mit 80 Mitarbeitern und 30 Fahrzeugen, davon 14 Streuwagen, versuchte man, den Schneemassen Herr zu werden, wobei die Hauptverkehrsstraßen Vorrang hatten. Seit 11 Uhr sind nun die Nebenstraßen und Busspuren an der Reihe.
Betroffen war auch die Müllabfuhr. Die ersten Fahrzeugen waren erst ab 9 Uhr und dann auch nur auf den Hauptstraßen unterwegs, die Nebenstraßen werden später abgefahren. Beim USB geht man davon aus, dass heute 50 Prozent der Abfuhrbezirke nicht bedient werden können. Um die Müllentsorgung zu gewährleisten, wird der kommende Samstag schon als Arbeitstag eingeplant.
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