Das ehemalige Gesundheitshaus des Bochumer Vereins zeigt sich in neuem Gewand. Wie berichtet, hat Unternehmer Werner Boxbücher den 50er-Jahre-Komplex an der Bessemerstraße gekauft und saniert. Schnell hat das „Bessem-Carré“ Mieter gefunden. Allein 250 qm umfasst das „La Mesa“: der jüngste Spanier in Bochums herrlich bunter Multi-Kulti-Gastronomie.
Babak Jawaheri deckt als Pächter den Tisch (Mesa). Erfahrung hat er reichlich. Seit 25 Jahren ist er in der Gastronomie tätig, u.a. mit Tapas-Lokalen in Essen, zuletzt im Caffè Zentral. Als „Herausforderung“ begreift der 47-Jährige die Aufgabe, in dem denkmalgeschützten Gemäuer ein Restaurant mit mediterraner Küche zu etablieren. Der Start ist geglückt: Seit der Eröffnung im Juni hat das „La Mesa“ zahlreiche Freunde gewonnen.
Sie sind angetan. Von der Herzlichkeit, mit der der Chef seine Gäste empfängt. Von dem stilvollen Ambiente innen und auf der hübschen Außenterrasse (jeweils 90 Plätze). Vor allem von der Küche, die sich einreiht in die gutklassigen Tapas-Treffs in Bochum.
Die Karte ist fast schon zu opulent. Nicht fehlen darf zum Einstieg des Weißbrot mit drei Aioli-Dips (2,90 Euro). Iberische Küchenklassiker wie Patatas Bravas (4 Euro), Tortillas (ab 4,90 Euro) oder Albondigas (5,50 Euro) werden in solider Qualität und ordentlichen Portionen aufgetischt – ebenso wie die vielfältigen Fisch-Spezialitäten von frittierten Sardellen (4,70 Euro) bis zu Gambas al Ajillo (11,90 Euro). Als Tagesangebot zu empfehlen: zarter Zander le viche.
Für plusminus 20 Euro ist der Gast trefflich gesättigt. Wenig erstaunlich, dass im „La Mesa“ abends nahezu alle Tische besetzt sind.