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Von Beruf ist Verena Liebers Biologin an der Ruhr-Uni. Privat jedoch gehen ihre Interessen in viele verschiedene Richtungen. So hat sie als Stadtschreiberin einen eigenen Blog (www.vigli.de). Gleichzeitig läuft sie für ihr Leben gern. Und das extrem lange. „Warum nicht beide Leidenschaften miteinander verbinden?“, dachte sich die 55-Jährige und lud zu einem Ultra-Lauf für Stadtschreiber auf.

Dieser führte jetzt von Stade nach Otterndorf. Neun Gleichgesinnte – darunter mit Dorothee Kallert eine zweite Bochumerin – fanden sich und machten sich gemeinsam mit Verena Liebers auf die 56,2 Kilometer lange Strecke. „Durch Wiesen, Alleen und Felder, am Deich entlang, vorbei an Schafen, Pferden, Kühen und zahlreichen Wasserwegen“, beschreibt Liebers die malerische Landschaft.

Die Idee hinter diesem Stadtschreiber-Ultra: Die gedankliche Verbindung zwischen Kunst und Sport, zwischen ehrenamtlichem Engagement hier und da, mit einem Lauf lebendig werden zu lassen. Liebers: „Als Ziel wurde Otterndorf gewählt, weil es alljährlich einen Künstler im Rahmen des Stadtschreiberstipendiums fördert.“ Geplant war ursprünglich, den Lauf mit einem Besuch beim diesjährigen Stadtschreiber Rolf Ackermann zu verbinden. Doch dieser erkrankte kurzfristig schwer und verstarb, kurz bevor der Lauf stattfand.

Verena Liebers: „So ist der Lauf zugleich zu einem Gedenklauf geworden, auf dem wir auch viele nachdenkliche Gespräche führten.“