Die Entwicklungsgesellschaft Bochum Perspektive 2022 hat eine der ersten Etappen bei der Wiederaufbereitung des früheren Opel-Werks I in Laer abgeschlossen. Gut ein Jahr nach dem Beginn sind die bergbaulichen Erkundungs- und Sicherungsarbeiten im ersten Bauabschnitt, in dem von 2017 an auf einer Fläche von 14 ha ein DHL-Megapaketzentrum entstehen wird, abgeschlossen.

In diesem ersten Bauabschnitt, der etwa die Hälfte des insgesamt 70 Hektar großen, mittlerweile als Gewerbegebiet Mark 51-7 firmierenden Areals ausmacht, wurden 1426 Bohrungen mit einer Tiefe von 31 200 Bohrmeter vorgenommen. Um die Hohlräume unter dem ehemaligen Werksstandort aufzufüllen, wurden gut 1500 Tonnen Zement in das Erdreich gepumpt.

„Damit ist die Tragfähigkeit des Untergrundes wieder hergestellt“, heißt es. Entstehen soll dort von 2017 bis 2019 ein 280 Meter langes, U-förmiges Gebäude mit einer Fassadenlänge von 1,4 Kilometern, mit 330 Toren und sechs Kilometern Sortier- und Förderstrecken. Verbaut werden, so wie beim jüngst fertig gestellten Referenzgebäude im hessischen Obertshausen, allein für die Tragetechnik der Anlagentechnik mehr als 2000 Tonnen Stahl – ein Drittel der Stahlmenge des Eiffelturms. Deren Standfestigkeit ist mit den nun abgeschlossenen Verfüllungen gesichert.

„Die Fläche des ersten Bauabschnittes kann jetzt an die folgenden Gewerke übergeben werden“, heißt es bei der Bochum Perspektive. So muss nach dem Abbruch der Werkhallen, mit denen die dafür beauftragten Unternehmen noch bis etwa Ende des Jahres beschäftigt sind, viel Boden angefüllt werden. Insgesamt gibt es auf dem Gelände von Norden nach Süden einen Höhenunterschied von acht Metern.

Mit dem Verlauf der Arbeiten zeigt sich die Bochum Perspektive, an der zu 51 Prozent die Stadt und zu 49 Prozent die Adam Opel AG beteiligt sind, mittlerweile zufrieden. Etwa ein halbes Jahr lang war die Aufbereitung des Areals in Verzug geraten, weil eine bei der Vergabe der Abrissarbeiten nicht berücksichtigte Firma zunächst Einspruch gegen die Vergabe und danach auch noch Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingereicht hatte. Statt im August 2015 hatten die Arbeiten auf Mark 51-7 erst im März 2016 begonnen. Immerhin hatte es zuvor die Erlaubnis gegeben, mit den bergbaulichen Erkundungen bereits früher anzufangen.