Bochum. Das „Odyssee“-Weltmusik-Festival geht im Ruhrgebiet über die Bühne. Die drei Bochumer Konzerte finden auf der Freilichtbühne Wattenscheid statt.

  • Am Wochenende gibt es nicht nur bei Bochum Total Musik zu hören
  • Die Funkhaus-Europa-„Odyssee“ macht auch dieses Jahr wieder in Bochum halt
  • Das Programm bietet viel Abwechslung und internationales Flair

Das multikulturelle Ruhr-International-Festival ist gerade vorbei, da kommen die Liebhaber von wertiger Weltmusik erneut auf ihre Kosten: Am Wochenende setzt sich die Funkhaus-Europa-„Odyssee“ wieder in Bewegung: Drei Wochen lang heizt das Festival mit globalen Sounds ein – mit einem Mix aus Balkanfolk und House, Salsa und Raggamuffin, Akustik-Pop, Syrian Rock, Hip-Hop und Soul, gespeist aus traditionellen südamerikanischen und arabischen Wurzeln.

Pink Floyd trifft Syrian Folk

„Insgesamt zwölf Konzerte laden Tanzsüchtige zu den Open-Air-Bühnen nach Hagen, Recklinghausen, Bochum und Mülheim ein“, sagt Petra von Randow, Pressesprecherin des Bahnhofs Langendreer, der die „Odyssee“ alljährlich mit-veranstaltet. Die Termine in Bochum:

„Folk Punk trifft Sound-Nomadin“ heißt es am Samstag (16.7.) beim Konzert von DJ Ipek & Elektro Hafiz. Die in Berlin und Istanbul lebende DJane Ipek Ipekçioglu ist eine international gefragte Künstlerin, die die Leute von New York bis zu den Wüsten Malis zum Tanzen bringt. Zweiter im Bunde ist Elektro Hafiz, in Istanbul geboren, aber auch in Köln zuhause. Sein spezielles Verständnis für anatolischen psychedelischen Rock verbindet den Punk unter den türkischen Traditionsmusikern mit orientalischen Instrumentierungen.

Salsa, Funk und Hip-Hop

Break Salsa aus Kolumbien gibt’s am 23. Juli, wenn La Mambanegra die Bühne entern. Die spielfreudige Combo liefert schweißtreibende Salsa-Rhythmen und kombiniert diese mit Einflüssen aus jamaikanischen Rhythmen, Funk und Hip-Hop. Das geht ab! – Als Support ist Negisa Blumenstein gebucht, eine Sängerin, die mit ihren charmanten Interpretationen die Strömungen des derzeitigen Global Pop widerspiegelt. Ob Rihanna, Patrice oder Lorde – in Negisas Akustik-Versionen werden bekannte Hits zu ganz neuen Hinhörern.

Beim Bochumer „Odyssee“-Abschluss am 30. Juli trifft mit Khebez Dawle & Siska eine syrische Rockband auf eine Power-Poetin. Die Musiker von Khebez Dawle sind Kriegsflüchtlinge, die es von Damaskus über die Balkanroute nach Berlin geschafft haben. Mit der Geschichte ihrer Flucht, die sie halb-ironisch als „unsere erste Europatournee“ bezeichnen, erfuhren die Musiker große Aufmerksamkeit: bereits bei ihrer Ankunft am Strand von Lesbos verteilten sie CDs und spielten überall entlang ihrer Route auf geliehenen Instrumenten Konzerte. Die Psychedelic-Rock-Combo vereint verschiedenste Einflüsse – hier trifft Pink Floyd auf Syrian Folk. Auf der Freilichtbühne trifft die Band auf Siska, die energiegeladene Frontfrau des „Watcha Clans“ aus Marseille, die mittlerweile auch solo unterwegs ist.