„Die CDU hängt immer noch am längst überkommenen Leitbild der Einfamilienhäuser in den Varianten Einzel-, Doppel- und Reihenhaus. Natürlich soll und wird es auch solche Angebote geben. Doch nicht jeder Lebenstraum besteht aus der Vater-, Mutter-, Kind-Familie und dem Häuschen hinterm Jägerzaun.“ Mit diesen Worten reagiert Martina Foltys-Banning, Planungsexpertin der Grünen im Rat der Stadt, auf die Kritik der CDU an einem Beschluss der Koalition, der Quoten für den Sozialen Wohnungsbau festschreibt: bei städtischen Neubauflächen 30 Prozent, bei größeren privaten Bauvorhaben 20 Prozent.
Wie die WAZ berichtete, sollen nach dem Willen von Rot-Grün in den kommenden sechs Jahren 3000 neue Wohnungen in Bochum entstehen, großteils im Sozialen Wohnungsbau. Foltys-Banning rechtfertigt die 30-Prozent-Quote mit dem großen Bedarf und neuen Anreizen für Investoren. Die Landesregierung stelle aktuell 1,1 Milliarden Euro bereit. Foltys-Banning: „Wir haben in Bochum nur noch rund 14 000 Sozialwohnungen und dies in einer Situation, in der die Hälfte aller Haushalte eine Berechtigung hätte, eine solche Wohnung zu beziehen.“ Und weiter heißt es: „Wir Grünen stehen für einen sehr sorgsamen Umgang mit dem knappen Gut der Freiflächen, gerade in einer Ruhrgebietsstadt wie Bochum.“