Bochum. Vor allem die Themen Grunderwerb, Lärm und Luftbelastung beschäftigen Anwohner, die Einwände gegen die Pläne zum A43-Ausbau angemeldet haben.

  • 27 Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange und 109 Einwendungen von Privatpersonen sind eingegangen
  • Es geht vor allem um Grunderwerb, Lärm und Luftbelastungen
  • Stadt Bochum möchte zwei Brücken erhalten und fordert zusätzliche Anschlussstellen

Die Planung steht. Von 2020 an wird die Autobahn 43 zwischen der Anschlussstelle Riemke und dem Autobahnkreuz Bochum sechsspurig ausgebaut. Allerdings muss der Landesbetrieb Straßenbau noch einige Hürden nehmen.

138 Einwendungen sind bei der Bezirksregierung Arnsberg eingegangen – weniger als beim ersten Streckenabschnitt (Recklinghausen) und mehr als beim zweiten (Herne). Die muss Straßen.NRW erst einmal abarbeiten, bevor es in dem Verfahren weiter gehen kann.

27 Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange, angefangen von der Stadt Bochum bis zu öffentlichen Versorgern, und 109 Einwendungen von Privatpersonen hat die Bezirksregierung erhalten, liegen nun aber wieder auf einem Schreibtisch des Landesbetriebs in Bochum. „Wir werden zu jeder Einwendung eine Stellungnahme schreiben“, erklärt Projektleiterin Britta Fuchs. Ihr Ziel ist es, noch in diesem Jahr den fälligen Erörterungstermin anzuberaumen.

Überblick über die Einwendungen verschafft

Einen Überblick über die Einwendungen, die von Anmerkungen zum Verfahren bis zu Widersprüchen reichen, hat sie sich bereits verschafft. „In den meisten Fällen geht es um die Bereiche Grunderwerb, Lärm und Luftschadstoffe.“ Vor allem der Lärm und Fragen des Grunderwerbes hatten die Besucher einer Informationsveranstaltung zum A43-Ausbau im Herbst 2015 beschäftigt. Computersimulationen statt Lärmmessungen sowie fehlende oder nicht ausreichend hohe Lärmschutzwände hatten Kritiker der Ausbaupläne damals angeführt. Sie dürften sich gewiss in den einzelnen Einwendungen wiederfinden.

Was bislang nicht angemerkt wurde, könne im folgenden Verfahren nur noch schwerlich berücksichtigt werden, so Projektleiterin Fuchs. Bis zum 17. Mai hatten Privatpersonen wie auch Unternehmen und Körperschaften die Möglichkeit, Wünsche und Kritik im Rahmen des Verfahrens zu äußern.

Lösungen für beide Brücken bahnen sich an

Auch die Stadt Bochum hat dies getan. Aus ihrer Sicht muss Straßen.NRW unbedingt den bislang ersatzlosen Abriss der früheren Zechenbahnbrücke Lothringen, die heute als Radweg und Träger einer Stadtwerke-Fernwärmeleitung dient, sowie der Fußgängerbrücke am Lütkendorpweg in Harpen überdenken. Für beide Brücken bahnen sich dem Vernehmen nach auch Lösungen an.

Schwieriger dürfte die Forderung Bochums nach zwei zusätzlichen Anschlussstellen in Kornharpen und Riemke sein. Christoph Neumann, Abteilungsleiter Planung bei Straßen.NRW, hat mehrfach in öffentlichen Veranstaltungen zu verstehen gegeben, dass der Bund mit dem Wunsch nach zusätzlichen Auf- und Abfahren „sehr restriktiv“ umgehe.