Bochum-Linden. . „Hüftgold“-Festival an der Hattinger Straße sorgt für kulinarische Vielfalt. Nächstes Jahr sollen die „Food Trucks“ gleich zwei Tage lang kommen.

Den englischen Begriff „Food Truck“ mit „Imbisswagen“ zu übersetzen, trifft es nicht ganz. Denn was beim „Hüftgold“-Festival entlang der Lindener Meile am Freitag aufgefahren wird, hat mit herkömmlichen Frittenbuden auf Rädern nicht viel zu tun.

Von thailändischen Speisen bis zum Edel-Burger, von Bio-Eis bis zu trendiger veganer Kost: Beim „Hüftgold“-Festival, das die Lindener Werbegemeinschaft zum ersten Mal auf die Beine gestellt hat, kann man sich durch knapp ein Dutzend verschiedener Küchen futtern.

Wagen für Wagen stehen die „Food Trucks“ nebeneinander auf der Hattinger Straße, die dafür zwischen Hasenwinkeler Straße und evangelischer Kirche für den Autoverkehr gesperrt ist. Nur Busse und Bahnen kommen durch.

Händler sind halbwegs glücklich

Und wie kommt das eintägige Festival bei den Besuchern an? „Mir gefällt’s“, sagt eine Frau, „die Auswahl ist wirklich beachtlich.“ Eine Currywurst könne er gleich durchaus vertragen, überlegt ein Mann: „Aber meinen Kaffee trinke ich doch lieber bei Rhönisch. Das hat für mich einfach Tradition.“

Auch die Food-Truck-Händler sind zum Start halbwegs glücklich. „Für einen Freitagnachmittag ist echt gut was los“, meint Bianca Wilk von „Great’z“. Mit „knackfrischen Burgern“ ist das kleine Unternehmen aus Moers seit gut einem Jahr auf den Straßen des Ruhrgebiets unterwegs – und auch die Lindener testen die Burger mit Neugierde. Vor diesem Truck ist eindeutig die längste Schlange.

Darauf erstmal einen Cocktail: (v.l.) Daniela Holz (42), ihr Sohn Luis (8) und Evelin Thiebach (68) gönnen sich bunte Getränke mit und ohne Alkohol.
Darauf erstmal einen Cocktail: (v.l.) Daniela Holz (42), ihr Sohn Luis (8) und Evelin Thiebach (68) gönnen sich bunte Getränke mit und ohne Alkohol. © Fischer

Standorte sind „völlig Banane“

„Eher schleppend“ laufe das Geschäft bei „Frau Panya“, berichtet Inhaberin Thitarat Panya, die thailändische Speisen anbietet. Ausdrücklich loben möchte sie aber die Veranstalter: „Das ist top organisiert“, sagt sie. „Letzte Woche waren wir bei einem Festival in Ulm, da hat sich der Veranstalter nicht einmal blicken lassen. Das ist hier wirklich anders.“ Ein weiteres Mal nach Linden zu kommen, das könne sie sich durchaus vorstellen.

Skeptisch hingegen ist Markus Buscher vom Coffee-Bike. Der Grund: Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite steht bereits der nächste Kaffeestand. „Ich mag die Kollegen nebenan, aber die Wahl der Standorte ist völlig Banane“, sagt er. Den Fleiß der Werbegemeinschaft findet er dennoch beachtlich: „Hauptsache, man macht etwas“, findet er. „Ich wohne in Werne. Da gibt es so etwas nicht.“

Wiederauflage gilt als sehr wahrscheinlich

Eine Wiederauflage des Food-Truck-Festivals gilt nach dem Testballon am Freitag als sehr wahrscheinlich. „Das eine Jahr Vorbereitungszeit hat sich gelohnt“, so Stefan Rodemann, Chef der Werbegemeinschaft. Im nächsten Jahr soll das Festival zwei Tage lang laufen – und dann auch die komplette Lindener Meile (und nicht nur ein Teilstück) beanspruchen.