Fast jeder, der mal etwas Größeres gebaut hat, weiß: Es läuft nicht alles nach Plan. Dass sich aber der Bau einer Haltestelle gleich um zwei Jahre verzögert (hoffentlich nicht noch mehr), ist schwer hinnehmbar. Täglich sind Zehntausende Verkehrsteilnehmer davon betroffen. Da sollte der Bauherr mehr Druck ausüben. Bisher aber steht der Eindruck im Raum, dass zu oft nach dem Motto „Morgen ist auch noch ein Tag“ verfahren wurde.

Das gilt auch für die Streitigkeiten mit der Rohbaufirma, die über ein Subunternehmen immer noch mit der Baustelle zu tun hat. Liebe Ingenieure, einigen Sie sich endlich! Der Bürger, Ihr Geldgeber, hat Anspruch darauf. Streit ist Gift für Produktivität.

Und was die vermeintliche Überflüssigkeit der Haltestelle betrifft: Der ÖPNV ist von Natur aus so angelegt, dass er die Bequemlichkeit auch solcher Kunden fördert, denen ein paar hundert Meter Fußweg locker zuzumuten ist. Allerdings ist nicht jeder der mehreren tausend Menschen, die auf dem Gesundheitscampus arbeiten oder lernen, so mobil. Allein für sie ist die Haltestelle berechtigt.