Bochum.. Eine Wallfahrt für ältere, kranke und behinderte Menschen fand Samstag statt. 1400 Pilger nahmen am Gottesdienst mit Weihbischof Schepers teil.
„Für die alten und kranken Menschen ist das hier wirklich etwas Besonderes“, sagte Weihbischof Ludger Schepers nach der Messe bei der Diözesanwallfahrt für ältere, kranke und behinderte Menschen am Samstag in Stiepel. Rund 1400 Gläubige aus dem gesamten Bistum Essen feierten am Freialtar im Zisterzienserkloster gemeinsam mit dem Geistlichen einen Gottesdienst. Bereits zum zehnten Mal hatte der Stiepeler Kreis in Zusammenarbeit mit vielen Senioren- und Behindertenheimen zu der Wallfahrt eingeladen.
Vor dem Gottesdienst waren die Teilnehmer mit den vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfern in Bussen aus der gesamten Diözese angereist. „Sehen Sie in die Gesichter der Menschen, für sie ist es ein Erlebnis“, freute sich der Weihbischof.
Gottesdienst mit Orchester
Zuvor war der Gottesdienst vom feierlichen Einzug des Weihbischofs und der mehr als ein Dutzend Priester und Diakone eröffnet worden. Begleitet wurden diese von der Eucharistischen Ehrengarde und dem Bergbauorchester Essen, das die Feier gemeinsam mit dem Ludgeri-Chor der St.-Ludgeri-Stiftung musikalisch untermalte.
In seiner Begrüßung zeigte sich Wallfahrtsrektor Pfarrer Markus Stark erfreut über das gute Wetter, da es in den vergangenen Jahren häufig geregnet hatte. Dieses Jahr müsse niemand frieren, sagte er.
Anschließend ging Weihbischof Schepers in seiner Predigt auf persönliche Erfahrungen ein und erzählte von seiner Mutter, die er bis ins hohe Alter begleitet habe. „Alt werden ist nicht schön“, habe diese einst zu ihm gesagt. Und wie seiner Mutter ginge es wohl vielen der Anwesenden. Doch Maria, der die Kirche in Stiepel geweiht ist, stehe ihnen zur Seite. Dabei sei das Gebet aber kein Ersatz für eigenen Mut, erklärte Schepers. „Die Mutter der Barmherzigkeit fordert uns selbst auf zu handeln.“
Danach folgten Krankensalbung und Kommunion. Um auch den schwachen und gehbehinderten Besuchern eine Teilnahme an den Sakramenten zu ermöglichen, gingen die Priester dabei durch die Reihen. Zum Abschluss des Gottesdienstes, den die anwesenden Senioren textsicher und mit lautem Gesang unterstützt hatten, lud Markus Stark die Anwesenden zur Wallfahrt im kommenden Jahr ein. Diese wird am 10. Juni 2017 stattfinden.
Bischof lobt tolle Atmosphäre
„Rundum gelungen“ fand Weihbischof Schepers die Messe. „Da war wirklich für jeden etwas dabei. Schön fand ich, dass auch flottere Lieder gespielt wurden“. Begeistert zeigte er sich auch von der tollen Atmosphäre.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es für die Besucher eine Wallfahrermahlzeit in Form einer Gemüsesuppe. Als Erinnerung erhielten sie außerdem ein vom Weihbischof gesegnetes Herz aus Holz.
Wie besonders die alljährliche Wallfahrt für die alten und kranken Menschen ist, weiß Franz-Albert Bömkes. Er ist Leiter des Seniorenzentrums Sankt Franziskus in Bochum und war mit den dort lebenden Senioren schon oft bei der Messe dabei. „Hier gibt es für die Pflegebedürftigen die Möglichkeit, Kirche und Gemeinschaft zu erleben. Sie können ihre Bitten vor Gott tragen, das ist sehr wichtig“, sagte er. „Es ist einfach ein tolles Ereignis, von dem unsere Mitarbeiter und Senioren meist noch lange sprechen.“