Wenn Menschen während des Sports auf die Uhr schauen, wollen sie nicht zwangsweise die Zeit wissen: Immer mehr Sportbegeisterte nutzen sogenannte Fitness-Tracker in Form von Uhren oder Armbändern, um ihre Leistung zu überprüfen und zu optimieren. Der Bochumer Bastian Ridder hat sich zum Geburtstag vor zwei Monaten eine Apple Watch gegönnt. „Beim Sport ist sie seitdem nicht mehr wegzudenken“, sagt er.

Die Alleskönner-Uhr ist sein ständiger Begleiter geworden, nur auf der Arbeit bleibt das Handgelenk aus Angst vor Kratzern frei – Ridder arbeitet als Service-Berater in einem Autohaus. „Da ist der Sport der ideale Ausgleich“, sagt er. Und davon macht der 32-Jährige jede Menge: Früher war er Leichtathlet, Sportkegler und Kickboxer, heute sind Tennis, Fußball, Radfahren und Joggen seine Favoriten.

Die Smartwatch ist ein nützlicher Helfer geworden; der Mini-Computer verfolgt die Strecke, misst Tempo, Schrittzahl, Herzfrequenz. „Wenn ich mein Handgelenk drehe, bekomme ich den Puls angezeigt. So kann ich immer am Limit laufen“, sagt Ridder. In Kombination mit einer App auf dem Handy kann er sich nachher Diagramme anzeigen lassen, seine Einheiten vergleichen und auswerten.

So lässt sich das Training optimieren. „Man kann es aktiv steuern, je nachdem, was man will – und sich auch leichter steigern“, meint Ridder, der meistens Kondition bolzt. Die richtige Belastungsintensität zeigt die Uhr an. Wer etwa Fett verbrennen will, sollte seinen Maximalpuls zwischen 55 und 75 Prozent halten. Eine App überprüft das, zählt Kalorien und treibt zusätzlich an: Bei Streckenteilzielen werden Impulse gesendet.

Uhr ist mit dem Handy verbunden

Ein weiterer Vorteil ist die Navigationsausstattung. „Das funktioniert auch querfeldein“, berichtet Ridder. Früher musste er im Zweifelsfall das Handy ‘rausholen und pausieren, heute schaut er bequem aufs Handgelenk. Mit dem Handy sollte die Uhr allerdings verbunden sein, ansonsten ist sie ziemlich hilflos – es fehlen WLAN und GPRS.

Die Smartwatch kann auch genutzt werden, um die Vitalwerte im Alltag zu überprüfen und ein eigenes Trainingsprogramm aufzustellen. Wer sich nicht daran hält, bekommt einen Alarm, wer alle Ziele erfüllt, eine digitale Urkunde. „So etwas brauche ich nicht, ich bin schon genug unterwegs“, sagt Ridder: „Mich motivieren die Funktionen aber, mehr und kontrollierter Sport zu machen.“ Den Puls hat er früher nicht gemessen, ein Pulsgurt war ihm zu umständlich.

Der 32-Jährige hat, anders als manch andere Nutzer, keine Probleme mit der Bedienung mittels Drehrad und Touchscreen: „Das finde ich kinderleicht.“ Allerdings bezeichnet er sich selbst als „Apple-Freak“: „Technik ist einfach in meinem Wesen verankert.“ Ridders Fazit nach zwei Monaten ist dementsprechend eindeutig: „Beim Sport ist eine Smartwatch sehr förderlich. Es muss auch nicht das teure Teil von Apple sein, andere Geräte für kleineres Geld erfüllen ebenfalls ihren Zweck.“