Die Bochumer Grünen kritisierten im Rahmen ihrer Kreismitgliederversammlung den Bundesverkehrswegeplan. Die kommunale Politik werde viel zu wenig in die Planung mit einbezogen. Lediglich die Stadtverwaltung nehme Stellung zu den Verkehrsprojekten, die Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) in Bochum umsetzen möchte. Die Grünen sprachen sich in einem Beschluss für eine „klimafreundliche, nachhaltige und moderne Mobilität“ aus.

In der Kritik steht beispielsweise der Ausbau der A40 auf dem Bochumer Stadtgebiet: „Wir müssen erst abwarten, wie sich der Verkehr nach der Fertigstellung der A448 entwickelt, bevor wir uns in ein neues Autobahnmammutprojekt in Bochum stürzen“, sagte Sebastian Pewny, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat. Lieber wolle man zur Auslastung der Autobahn den Rhein-Ruhr-Express im 15-Minuten-Takt in Bochum anbinden, so Vicki Marschall, Sprecherin der Bochumer Grünen. Auch der Radschnellweg Ruhr könne hier eine Alternative sein.

Den Beschluss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) zur Verlegung der B235 in Langendreer sehen die Grünen auch problematisch. Die Verlegung der Straße in ein Landschaftsschutzgebiet sei nicht die einzige Lösung, so die Grünen. Sie seien der Meinung, dass alle grundlegenden Veränderungen in Bochum eine breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Politik vor Ort benötigten.