Bochum. Die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder zum Warnstreik auf. Neben Stadtmitarbeitern sollen auch Bus- und Bahnfahrer die Arbeit niederlegen.

  • Am Dienstag droht ein Warnstreik im Nahverkehr aller größeren NRW-Städte.
  • Verdi hat die Mitarbeiter vieler Nahverkehrsunternehmen dazu aufgerufen.
  • Die endgültige Entscheidung fällt am Freitagmorgen.

Ein Warnstreik könnte am Dienstag den öffentlichen Nahverkehr in allen größeren NRW-Städten lahmlegen. Die Gewerkschaft Verdi hat nach Informationen unserer Redaktion Mitarbeiter aller "größeren Nahverkehrsunternehmen in NRW" aufgerufen, am Dienstag die Arbeit niederzulegen.

Einen offiziellen Streikaufruf und eine entsprechende Pressemitteilung will Verdi NRW erst am Freitagmorgen veröffentlichen, ein Sprecher der Gewerkschaft bestätigte aber auf Nachfrage, dass sich der Streik nicht nur auf die Bogestra beschränken soll.

Die Bogestra weist ihre Kunden darauf hin, dass am Dienstag alle Busse und Bahnen in Bochum, Gelsenkirchen, Witten, Herne und Hattingen stehen bleiben könnten. Grund dafür ist ein Streikaufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Auch Fahrten durch Fremdunternehmen im Auftrag der Bogestra würden demnach am kommenden Dienstag nicht durchgeführt. Ebenfalls geschlossen werden an diesem Tag die Kunden-Center.

Informationen erhalten Bogestra-Kunden unter der Telefon-Nummer 01806 50 40 30 (aus dem Festnetz 0,20 € / Anruf, dt. Handynetz max. 0,60 € / Anruf).

Nicht nur ÖPNV betroffen

In Bochum sind am kommenden Dienstag nicht nur Bogestra-Beschäftigte zum Streik aufgerufen. Auch alle Tarifbeschäftigte, Auszubildende und Praktikanten bei der Stadtverwaltung sollen sich dem Arbeitskampf anschließen. Wahrscheinlich wird Verdi auch kommunale Mitarbeiter in anderen Städten zu Streiks aufrufen.

Streik in Krankenhäusern

Bereits am Donnerstag waren Krankenhaus-Beschäftigte von 50 kommunalen Krankenhäusern und Kliniken in Nordrhein-Westfalen zu einem ganztätigen Warnstreik aufgerufen. Die Warnstreiks sind Teil eines bundesweiten Aktionstages.Verdi fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld. Den bisherigen Vorschlag der Arbeitgeber von drei Prozent mehr Lohn für zwei Jahre lehnt Verdi ab. (sat)