Fabrik für Windkraftgetriebe

Neben all den schlechten Wirtschaftsnachrichten gibt es zum Jahresbeginn auch gute. Die hochmoderne Fabrik für Windkraftgetriebe des Bochumer Unternehmens Eickhoff hat wie geplant ihre Produktion aufgenommen. Pünktlich zum Jahreswechsel konnten die ersten acht im sächsischen Klipphausen gefertigten Getriebe fertiggestellt und ausgeliefert werden. „Der Aufbau unseres neuen Werkes praktisch auf der grünen Wiese hat planmäßig funktioniert”, freut sich Andreas Merchiers, der die Planung auf dem 100 000- qm-Industriegelände betreut.

Die Maschinenfabrik und Eisengießerei Eickhoff hatte sich entschlossen, ein komplett neues Werk für die Produktion von Windkraftgetrieben in Sachsen zu errichten. Die Fabrik hat ein Potential, dort bis zu 750 Getriebe pro Jahr in Serie zu fertigen. „In diesem Jahr peilen wir eine Stückzahl von bis zu 400 Einheiten an”, so Merchiers. Bei den ersten acht am neuen Standort gefertigten Getrieben handelt es sich um jeweils mehr als 20 Tonnen schwere 2,5-Megawatt-Anlagen. Die Getriebe werden für moderne Windkrafträder gefertigt.

Im vergangenen Jahr suchte Eickhoff intensiv nach spezialisierten Facharbeitern für das neue Werk. Mittlerweile ist die Belegschaft in Klipphausen auf 150 Mitarbeiter angewachsen. Im Endausbau sollen dort 170 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Etliche Mitarbeiter wurden während der letzten Monate im Stammwerk an der Hunscheidtstraße geschult.

Das über 140 Jahre alte Unternehmen, das seine Ursprünge in der Produktion von Anlagen für den Bergbau und der Gießereitechnik hat, kann damit seine Produktionskapazitäten für Getriebe auf insgesamt 1500 Einheiten pro Jahr erweitern. Eickhoff hatte sich für den Gang nach Sachsen auch deshalb entschieden, weil es dort ein gutes Potential an Facharbeitern und günstige Ansiedlungsbedingungen gibt.

Ende des Monats soll das neue Werk mit Härterei, Fertigung und Montage offiziell eingeweiht werden. Schon das Richtfest am 17. April 2008 hatte im neuen Gewerbepark Klipphausen ein positives Signal für die dortige Region gegeben. Bei der Planung hatte das Unternehmen die Fabrik nach einem Baukastensystem errichtet. Für eine weitere Expansion sei es bei Bedarf möglich, die Produktionsflächen zu verdoppeln.