Bochum. . Mütter und Kinder der Kindertagesstätte Himmelswunder in Bochum brachten ihren Ärger im Rathaus zum Ausdruck. Die Verwaltung will Lösungen finden.

Ungewohnter Besuch führte bei der 9. Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familie zu einem ungewohnten Sitzungsablauf. Mütter und Kinder der Kindertagesstätte Himmelswunder waren erschienen, um ihrer Bürgerbeschwerde noch etwas mehr Gewicht zu geben. Ab August sollen in der Kindertagesstätte fünf der zehn U3-Plätze wegfallen, da die Größe der Räume nicht mehr der Empfehlung des geänderten Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) entspricht. Der persönliche Einsatz nutzte nur bedingt.

Die Bürgerbeschwerde wurde vom Ausschuss – wie erwartet – abgewiesen. Schweren Herzens, wie Wortmeldungen der Ausschussmitglieder deutlich machten. Immerhin ist mit der Ablehnung verbunden, dass sich die Verwaltung noch einmal kümmern möchte, kümmern wird, wie Dolf Mehring, Leiter des Jugendamtes, zu verstehen gab. „Wir wollen Lösungen bieten und keine unzumutbaren Härten für Eltern.“

Kurzfristig ändern lässt sich nichts

Kurzfristig ändern aber lässt zunächst an der Situation bei den U3-Plätzen in der Stadt nichts. „Es gibt zu wenig U3-Plätze in der Stadt“, sagte dazu Jörg Klingenberg, bei der Stadt für die Kindertagesbetreuung zuständig.

Gerade das trägt mit zum Unmut der Eltern der Kita Himmelswunder bei. „Es gibt zu wenige Plätze in der Stadt“, sagte Anika Stadler aus dem Elternbeirat der Kindertagesstätte. „Und dann werden bei uns Plätze gestrichen. Nicht einem Geschwisterkind konnte in der Einrichtung ein Platz angeboten werden. Mit der Entscheidung wird auch die Arbeit des pädagogischen Personals ad absurdum geführt. Wenn die Plätze wegfallen, ist das eine Katastrophe. Fünf Kinder wären dann ohne Platz in einer Kindertagesstätte. Das können die Eltern nicht auffangen.“