Langendreer. . Am 18. April wird der letzte Teil der Straßenbahnerweiterung in Langendreer in Angriff genommen. Die erste 302 soll im Herbst 2017 rollen.

Ein Ende ist allmählich abzusehen. Am 18. April beginnt der letzte Bauabschnitt (G) zur Erweiterung der Straßenbahnlinien 302 und 310 nach Langendreer. Dann werden auch auf dem letzten Stück der Unterstraße zunächst die Versorgungsleitungen erneuert und später die Schienen gelegt, über die dann im Herbst 2017 die erste 302 zum S-Bahnhof Langendreer rollen soll.

Wenn alles glatt geht. Probleme wie im Bauabschnitt F (Hauptstraße zwischen S-Bahnhof und Markt), der erst im Herbst – ein Jahr später als geplant – fertig wird, wollen alle Beteiligten – Bogestra, Stadt, Stadtwerke – nicht noch einmal erleben. Dort stieß man auf unzählige, nicht kartierte Leitungen, deren Herkunft und Funktion festgestellt werden musste – was zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen führte. Für diesen letzten Bauabschnitt G haben die Verantwortlichen deshalb vorgesorgt. Über Suchschachtungen wurde bereits im Vorfeld der Untergrund untersucht. Auch mit dem Großteil der Kanalarbeiten wurde vorweg begonnen. Sie sollen dieser Tage beendet werden.

Einbahnstraße Richtung Zentrum

Was danach auf Anwohner und Verkehrsteilnehmer zukommt, erfuhren sie am Montagabend auf einer Infoveranstaltung in der Lessing-Schule. Rund 100 Interessierte waren der Einladung gefolgt. Sie hörten vor allem, was sie eigentlich schon wussten: Dass die 700 Meter lange Baustelle zwischen In der Helle und Alte Bahnhofstraße für einige Behinderungen sorgen wird. „Das lässt sich leider nicht vermeiden“, sagte Torsten Schlimm vom Tiefbauamt, der zugleich versicherte, „dass wir alles tun, um die Beeinträchtigungen so gut es geht zu minimieren.“

Rund 100 Anwohner und Interessierte kamen in die Aula des Lessing-Gymnasiums, um sich über den Bauabschnitt G zu informieren.
Rund 100 Anwohner und Interessierte kamen in die Aula des Lessing-Gymnasiums, um sich über den Bauabschnitt G zu informieren. © FUNKE Foto Services

Heißt konkret: So lange es geht, soll der Verkehr auf dem besagten Teil der Unterstraße in beide Richtungen fließen können; zumindest möglichst so lange, bis der Abschnitt F beendet und die Hauptstraße wieder frei ist. Danach gibt es eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Innenstadt. Fertige Parkbuchten sollen sofort freigegeben werden, auch sonstige Freiräume innerhalb der Baustelle. Autofahrer können auf die bestehende Umleitung ausweichen, aber auch naheliegendere Schleichwege wie den über die Dördel- und Hasselbrinkstraße nutzen.

Bogestra kommt für Mietausfälle nicht auf

Einigen Anwohner stößt bitter auf, dass sie im Zuge der Baumaßnahme zeitweise ihre teils auch vermieteten Garagen bzw. Stellplätze nicht erreichen können. „Für Mietausfälle kommt die Bogestra nicht auf“, stellte Projektleiter Wolfgang Kemper klar und verwies auf den Planfeststellungsbeschluss, an den man sich halte. „Als Anwohner ist man mit dem Schicksal der Straße verbunden“, erklärte Torsten Schlimm von der Stadt. „Das gilt auch für Beeinträchtigungen bei der Instandsetzung.“

In Kürze wird die Bogestra einen Gutachter beauftragen, der prüfen wird, welche Anwohner ein Anrecht auf Schallschutzfenster haben.

So lange wie möglich soll auch die Kreuzung Alte Bahnhofstraße/Unterstraße frei gehalten werden. Allerdings muss sowohl der nördliche als auch der südliche Teil für einen Monat abgebunden werden, um die neuen Gleise mit dem fertigen Stück zu verbinden. So ein Lückenschluss geschieht am Ende des Bauabschnitts auch an der Kreuzung Universitätsstraße/Unterstraße/Wittener Straße.

Während die 302 nach Abschluss der Arbeiten dann den S-Bahnhof Langendreer mit der Innenstadt verbindet, gehen die Arbeiten an der 310-Streckenführung weiter: auf dem Stück zwischen Langendreer und Witten. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 geplant. Zwei Jahre später als vorgesehen. Und nur, wenn auch dort alles glatt geht . . .