Derzeit überlegen sie in der Firmenzentrale, ob sie ein weiteres Stück auf dem Weg der Internationalisierung gehen wollen. Der Iran verspricht ein spannender Markt zu werden. „Wir sind darüber in Gesprächen“, sagt Herwarth Reich. Sinn mache ein Engagement nur, wenn man als einer der ersten auf dem Markt ist. Wobei die Zahl der großen internationalen Player im Kupplungsgeschäft überschaubar ist. Und: Sie sind zu Hause in einem Umkreis von 150 Kilometern um Bochum herum.

In Herne etwa ist der Standort von Vulkan, dem Weltmarktführer für Kupplungen für Schiffe. Reich besetzt andere Felder, ist etwa deutscher Marktführer für Kupplungen in Nutzfahrzeugen und Aggregaten zur Stromerzeugung.

Standorte tauschen sich aus

Je weiter das Unternehmensnetz gespannt ist, desto mehr Wert legt der Senior auf einen intensiven Austausch untereinander. Vor zwei Wochen waren erstmals Vertreter aller internationalen Vertriebstöchter übers Wochenende zu Gast an der Vierhausstraße.

„Es ging um einen Erfahrungsaustausch und darum, sich kennen zu lernen“, so der Senior-Chef. Zweimal im Jahr soll die Runde künftig zusammen kommen, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu profitieren. Demnächst steht auch wieder das Treffen aller Vertriebspartner an.

„Das ist ein spannendes Geschäft geworden“, sagt Herwarth Reich, der nach dem Tod seines Vaters 1977 die Leitung übernommen und den Familienbetrieb zu heutiger Größe weiter entwickelt hat.

Eine der Erfahrungen: die unterschiedlichen Ansprüche auf dem Weltmarkt. In Asien gehe es um große Stückzahlen und günstige Konditionen, in Europa und den USA ziehe vor allem europäische Qualität. Beides will Reich möglich machen. „Ein Ziel für die nächsten Jahre ist es, unser Produktportfolio so zu erweitern, dass man in den Low-cost-Ländern erfolgreich sein kann“, sagt Christian Reich. So wird das Unternehmen wohl auch 100.