Bochum. 51. Bochumer Figurentheaterfestival findet vom 4. bis 12. Mai in Bochum, Herne, Essen und Hattingen statt. 200 Künstler und zahlreiche Erstaufführungen.

Das Figurentheaterfestival Fidena bringt vom 4. bis 12. Mai rund 200 internationale Künstler ins Ruhrgebiet. Geboten wird weit mehr als „nur“ Figuren- oder Puppenspiel: „Es handelt sich vielmehr um eine komplexe und anspruchsvolle Theaterform auf der Linie zwischen bildender und darstellender Kunst“, steht für Festivalleiterin Annette Dabs fest. Ein großer Fokus in diesem Jahr ist Asien, er bildet die Folie, vor der die Zuschauer auch die europäischen Figurentheaterformate in einem neuen Licht sehen werden - Vergnügen und Schaulust inklusive.

Vorstellungen auch für Flüchtlinge

Das Festival spannt den Bogen von den weltweit ältesten Figurentheatertraditionen Indiens bis zum Materialtheater Westeuropas, von riesigen Bühnenshows bis zum klitzekleinen Objekttheater. 48 Vorstellungen sind angesetzt, darunter 18, die Kinder und Familien ansprechen, aber auch tägliche Vorstellungen in Flüchtlingsunterkünften. „Figurentheater ist eine universelle Theaterform, es kommt auch ohne Sprache aus und wird deshalb überall auf der Welt verstanden“, sagt Annette Dabs.

Aus Asien kommen sechs Inszenierungen ins Ruhrgebiet, darunter „Duryodhana Vadham“, ein Handpuppenspiel aus dem südindischen Kerala. Die farbenfrohen und kunstvollen Puppen erzählen Geschichten aus den zentralen Schriften des Hinduismus (4./5.5. in der Zeche 1). Eine weitere deutsche Erstaufführung ist das Schattentheater „Lanka Dahanam“ der Gruppe Chaya Nataka Brundam aus Andhra Pradesh. Hier begegnet das Publikum einer der ältesten existierenden Kunstformen, dem Schattentheater ‚Tolu Bommalata’ mit seinen lebensgroßen und kunstvoll gefertigten Lederpuppen (11.5., Flottmann-hallen Herne, 12.5., Prinz-Regent-Theater).

Programm-Infos und Kartenbestellung unter www.fidena.de