Harpen. Für den TuS Harpen rückt nun doch die Chance auf einen Kunstrasenplatz in greifbare Nähe. Bis zuletzt machte die Sportverwaltung dem Verein nur die Hoffnung auf Sanierung seines Tennenplatzes am Steffenhorst.
Immense Schäden auf dem maroden Ascheplatz hatten zeitweilig den Sportbetrieb gänzlich lahmgelegt. Die Verwaltung hielt aber einen Kunstrasenplatz als Ersatz für nicht finanzierbar. Seither kämpft der TuS Harpen für einen Kunstrasenplatz, organisiert Spendenaktionen, Konzerte und Partys, deren Erlöse allein diesem Zweck zukommen sollen. Bis heute sind 25 300 Euro zusammengekommen.
In der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Nord nun gab es eine Wende. In der Fortschreibung der Sportstättenentwicklungsplanung wird der Reparatur des Tennenplatzes die Prioritätsstufe 1 zugewiesen. Phillip Welsch (SPD): „Priorität 1 ja, aber als Kunstrasenplatz.“ Dieser Forderung schlossen sich die übrigen Fraktionen an, zumal bereits der Sportausschuss dies vorgeschlagen hatte. Klaus Retsch, Leiter des Sport- und Bäderamtes: „Da besteht kein Dissens zwischen Politik und Verwaltung.“ Noch in diesem Jahr könnte mit der Anlage des Kunstrasenplatzes zumindest begonnen werden, denn der Platz am Steffenhorst stehe ganz vorn.
Ein Kunstrasenplatz ist jetzt möglich, weil es 2017 ein Sportinvestitionsprogramm in Höhe von 700 000 Euro vorrangig für Kunstrasenplätze gibt. 100 000 Euro können als Anschubfinanzierung eingesetzt werden. Welsch beantragte, diese volle Summe für den Platz am Steffenhorst zu verwenden, der einstimmig mitgetragen wurde.
Dietmar und Andrea Hampel gehören zur Arbeitsgruppe Kunstrasenprojekt und nahmen gestern an der Sitzung des Bezirks teil.
„Wir freuen uns, dass alle Mitglieder des Gremiums sowie der Sportausschuss uns in unserem Anliegen unterstützen. Allerdings hat der Rat das letzte Wort. Somit sind wir zurzeit verhalten optimistisch, zumal das nun ganz anders klingt als noch Ende letzten Jahres“, erklärt Dietmar Hampel auf Anfrage. Das bislang gesammelte Spendengeld für das Kunstrasenprojekt will der Verein in jedem Fall einbringen, „eventuell für die Laufbahn, die von Schülern genutzt wird“.