Bochum. Der Anruf eines Mädchens war die Initialzündung. Umweltpädagogin Rita Brandenburg brachte 1992 den Ball ins Rollen. Heute bietet das Programm 80 Veranstaltungen zum Thema Naturschutz.

Es ist schon eine klasse Geschichte. Da rief also ein junges Mädchen in der Geschäftsstelle Umweltschutz bei Rita Brandenburg an und fragte: „Was kann ich eigentlich für den Umweltschutz tun?“ Da hatte Brandenburg die zündende Idee: „Ich war damals eine der ersten Umweltpädagoginnen in Deutschland und druckte meine Telefonnummer zum Beispiel auf Stundenpläne. Da rief die Kleine eben an. Das war der Auslöser. Ich dachte, die Kinder müssen etwas Handlungsorientiertes machen.“ Brandenburg fragte bei einigen Naturschützern in der Stadt an und dann sei Bochum mit dem Umweltspürnasen-Pass zu einem Vorreiter geworden, ein Vorbild für andere Kommunen, so die Initiatorin.

Kinder für Naturschutz sensibilisieren

Auf den Tag genau, am 29. Februar 1992, zogen die ersten Umwelt-Spürnasen los, um die Kröten beim Wandern zu beobachten und die Amphibien zu beschützen. Die Veranstaltung des Arbeitskreises Umweltschutz Bochum (AkU) war das erste von zehn Angeboten des neu entwickelten Bochumer Umweltspürnasen-Passes. Mit dabei waren damals außerdem noch der Tierpark Bochum, der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Zum 25. Umweltspürnasen-Pass lud das Umwelt- und Grünflächenamt am Montag alle 21 Mitstreiter zu einer kleinen Feierstunde ins Technische Rathaus ein. Neben der Vorstellung des Passes für 2016 stand ein großer Dank an alle engagierten Organisationen im Vordergrund. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Jahren rund 1500 Angebote umgesetzt. Thorsten Lumma, Leiter des Umwelt- und Grünflächenamtes, sagte: „Das Thema, Kinder und Jugendliche für den Umweltschutz zu sensibilisieren, ist sehr wichtig. Sie sind die Erwachsenen von morgen und auch die Entscheidungsträger.“

Pass liegt ab sofort bereit



Der Umweltspürnasen-Pass hat eine Auflage von 6000 und liegt ab sofort in Bürgerbüros, allen Stadt- und Stadtteilbibliotheken und bei den beteiligten Organisationen aus. Auch im Internet ist er abrufbar unter: www.bochum.de/umweltspuernasenpass.

Das Programm startet am 7. März mit dem LED-Lampenbau.

„Der Umweltspürnasen-Pass ist ein Selbstläufer“, sagte Rita Brandenburg. Das Interesse der Schulen und Familien sei riesengroß.

Kein Wunder eigentlich, geht es doch um erstaunliche Wesen und Phänomene wie Fledermäuse, Feuersalamander und Kräutergärten. Die Spürnasenwelt da draußen hält Abenteuer bereit.