Über 100 Leser nutzten die WAZ-Telefonsprechstunde zur Venengesundheit: eine Rekordbeteiligung. Die Experten erklärten sich spontan bereit, die Beratung von zwei auf drei Stunden auszuweiten.

Venenleiden sind eine Volkskrankheit. Jede fünfte Frau und jeder sechste Mann sind betroffen. Auch immer mehr jüngere Menschen klagen über Besenreiser, Krampfadern & Co. So zählte auch eine 20-jährige Leserin zu den Anrufern am WAZ-Telefon. „Wie kann man ein chronisches Venenleiden erkennen?“, lautete eine der Fragen. „Sie sind von außen ersichtlich durch Schwellungen im Bereich der Knöchel oder sichtbare Krampfadern“, antwortete Prof. Dr. Achim Mumme, Leitender Arzt des Venenzentrums Bochum. „In diesen Fällen sollte der Patient einen Spezialisten konsultieren.“

„Muskelkaterähnliche Symptome in einer Wade, akute Schwellungen im Unterschenkelbereich sowie eine bläulich-rötliche Verfärbung an den Unterschenkeln können Hinweise auf eine Thrombose sein“, warnte Prof. Dr. Markus Stücker, gleichfalls Leitender Arzt des Venenzentrums.

„Hat man bei einer überwiegend sitzenden Tätigkeit ein erhöhtes Risiko?“, wollte eine Leserin wissen. „Menschen, die viel sitzen oder stehen, sind besonders gefährdet. Generell gilt: Lieber laufen und liegen statt sitzen und stehen“, rät AOK-Sprecher Jörg Jockisch. Weitere Tipps: Im Sitzen die Beine nicht übereinander schlagen; das drückt die Venen in der Kniekehle ab und hemmt damit die Blutzirkulation. Möglichst oft aufstehen und sich bewegen. Im Büro auch mal im Stehen telefonieren. Und: Hohe Absätze sind Gift für die Venen.

Ausführliche Informationen hält der Venentag der AOK am kommenden Donnerstag, 3. März, von 9 bis 18.30 Uhr in der Sparkasse Wattenscheid-Mitte an der Oststraße bereit. Am Mittwoch, 9. März, folgt von 15 bis 17 Uhr ein Info-Tag im Venenzentrum an der Hiltroper Landwehr 11-13 u.a. mit OP-Führungen.