Bochum/Herne. Im Mai 2015 klingelte ein vermeintlicher Paketbote an einem Einfamilienhaus in Herne. Als die Bewohnerin öffnete, begann das Martyrium. Sie wurde ausgeraubt und gefesselt.
Es ist ein Horrorszenario, das sich am frühen Morgen des 13. Mai 2015 in einem Wohngebiet in Herne-Mitte abspielt: Gegen 7.30 Uhr klingelt ein als Paketbote verkleideter Mann an der Tür eines Einfamilienhauses am Harpener Weg. Kaum hat die Bewohnerin die Tür geöffnet, bedroht der Unbekannte sie mit einer Pistole und drängt sie ins Haus.
Es scheint, als habe der Mann das Haus ausspioniert. Wiederholt fragt er nach dem Tresor, der „oben“ stehen soll. Die Geschäftsfrau gibt seinen Forderungen nach und öffnet den Tresor. Der Täter schnappt sich den teils hochwertigen Schmuck, wertvolle Uhren und Bargeld. Dann fesselt er die Frau und flieht. Doch der Frau gelingt es, sich zu befreien. Sie rennt auf die Straße, bittet Passanten um Hilfe, die dann die Polizei alarmieren.
Fall bei "Aktenzeichen XY... ungelöst"
Gefasst wurde der Täter bisher nicht. Doch offenbar verspricht sich die ermittelnde Kriminalpolizei in Bochum nun neue Hinweise über den Verbleib des Räubers. Deshalb stellt sie den Überfall am Mittwoch, 2. März (20.15 Uhr) in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" vor.
Der Täter, von dem einige Wochen nach dem Überfall auch ein Phantombild angerfertigt wurde, wird wie folgt beschrieben:
- 1,70 Meter groß
- bis 30 Jahre alt
- stabile Figur
- rundes Gesicht
- helle Augen
Laut Polizei sprach der gesuchte Mann Deutsch mit ausländischem – möglicherweise osteuropäischem – Akzent. (sat)