Langendreer. . Kabarettist ist Zugpferd im Jahresprogramm des Langendreerer Fördervereins, der für kulturelle Veranstaltungen im evangelischen Gotteshaus sorgt

Jahr für Jahr stellt der Förderverein der Christuskirche ein illustres Programm auf die Beine und bereichert damit immer wieder aufs Neue das kulturelle Angebot in Langendreer-Dorf. Auch für 2016 gilt: Die Mischung macht’s. „Wir haben für jeden etwas dabei“, freut sich Werner Köhn, der viele interessante Künstler in den Bochumer Osten locken konnte.

Jedes Jahr befinden sich auch namhafte Größen darunter. Angelika Milster gastierte bereits zwei Mal im evangelischen Gotteshaus an der Alten Bahnhofstraße 14. „Dabei wollte sie anfangs nur vor mindestens 800 Leuten spielen“, erinnert sich Gerhard Nötzel, der Schatzmeister des Fördervereins. „Als ich sie anderswo in einer nur zur Hälfte gefüllten Halle sah, fragten wir noch mal nach, ob es nicht mehr Spaß mache, in einer vollen Kirche zu singen. Da hatten wir dann Erfolg.“ Auch Mundharmonika-Mann Michael Hirte ließ sich zwei Mal nach Langendreer locken. Die Don Kosaken kommen alle zwei Jahre – und immer wieder gerne. Nötzel: „Ihr nächstes Gastspiel steht 2017 an.“

Zugpferd in diesem Jahr ist Konrad Beikircher. Der gebürtige Südtiroler und bekennende Rheinländer ist seit Jahrzehnten einer der großen Kabarettisten des deutschsprachigen Raumes. Am 9. September gastiert er in der Christuskirche. „Für diesen Abend haben wir schon einige Anfragen“, freut sich Gerhard Nötzel, der aber auch von den übrigen Veranstaltungen überzeugt ist: „Ein charmanter, bunter Mix.“ In dem die Ideen und Interessen aller Organisatoren des Fördervereins vertreten sind. „Bei uns im Team herrscht gegenseitiger Respekt und Vertrauen in die Geschmäcker der anderen“, sagt Hans-Hagen von Döhren, der übrigens auch Mitglied des WAZ-Leserbeirats ist.

Einnahmen für Orgel-Aufrüstung

Bedient im April die Orgel der Christuskirche: der Bochumer Kirchenmusikdirektor und Organist Arno Hartmann.
Bedient im April die Orgel der Christuskirche: der Bochumer Kirchenmusikdirektor und Organist Arno Hartmann. © WAZ

Von Döhren und auch Werner Köhn, selbst Musiker, haben die Orgelmusik immer im Blick. Zum einen, weil der Förderverein aus den Einnahmen die Modernisierung der Orgel in der Christuskirche modernisiert, zum anderen aus persönlicher Affinität zu diesem Instrument. Von daher freuen sich die beiden besonders auf das Gastspiel des Bochumer Kirchenmusikdirektors Arno Hartmann am 15. April. „Er ist ganz begeistert von unserer Orgel, auf die wir sehr stolz sind“, sagt Kirsten Hinzmann, die neu im Organisationsteam ist. Sie weiß: „Viele Gemeinden spielen Musik vom Band – wir nicht.“ Werner Köhn verweist zudem auf das Konzert „Orgel rockt“ von Patrick Gläser am 26. August, „das dann auch das jüngere Publikum anlocken soll“.

Tango-Klassiker zum Auftakt am 5. März

Den Auftakt in der Christuskirche macht am 5. März, 19 Uhr, die Formation „Tango Fuego“ – eine musikalische Reise durch alle Epochen des Tangos. Eintritt: 15/12 Euro. Vorverkauf: Gemeindehaus, Alte Bahnhofstraße 28-30, und Blumen Brendel, Alte Bahnhofstraße 10.

Weitere Informationen gibt auf der neugestalteten Internetseite www.lakulturm.de

Wie auch die letzte Veranstaltung im Jahr, wenn am 12. November Kabarettist Kai Magnus Sting auftritt. „Ihn habe ich zusammen mit Bastian Pastewka auf der Bühne gesehen. Wunderbar“, sagt Werner Köhn. „Danach habe ich ihn einfach angesprochen, ob er Lust hat, nach Langendreer zu kommen. Hat er“, freut sich Köhn.

Seit 1999 werden in der Christuskirche Konzerte der verschiedensten Art präsentiert. Ein Jahr später wurde ein Kulturausschuss ins Leben gerufen, aus dem 2009 der jetzige gemeinnützige Verein hervorging. Dieser nannte sich bisher „KulTurm“. Jetzt wurde noch ein „La“ davorgesetzt, um die Verbundenheit zu Langendreer hervorzuheben.

Fast 60 000 Euro hat „LaKulTurm“ in den letzten Jahren in die Orgel investiert. Dank zahlreicher Spenden, vor allem aber dank der Veranstaltungsreihe. Nicht bei allem, was die Macher anbieten, klingelt auch die Kasse. Gerhard Nötzel: „Es gibt auch Veranstaltungen von hoher Qualität, bei denen wir zubuttern“, sagt er. „Umso inständiger wünschen wir uns, mit dem Programm mittelfristig noch mehr Besucher nach Langendreer zu locken. Dazu brauchen wir Geduld.“ Und weiterhin so ein buntes Programm wie in diesem Jahr . . .