Bochum hat verschiedene Theater, eines der kleinsten ist das Theater 48. Genau genommen ist das gar keine feste Bühne, sondern ein Theaterprojekt – das aber regelmäßig im Gemeindesaal der Methodistenkirche an der Alleestraße 48 Aufführungen bietet. So erklärt sich auch der Name, Theater 48. Eine besondere Bochumer Hausnummer, wenn man so will.
Musik ist auch dabei
Caroline Kühnl, Schauspielerin und Regisseurin, ist die Frau hinter der Mini-Bühne. „Das Theater 48 stelle ich als kulturellen Raum für unbekannte Künstler zur Verfügung. Es dient dem Theater ,Dritte Halbzeit’ als Spielstätte, aber auch andere Amateurgruppen können hier proben und auftreten“, sagt die Bochumerin. „Dritte Halbzeit“ (Bochum) und „Rauhreif“ (Wuppertal) sind Seniorentheater, die Kühnl seit 20 Jahren betreut.
Das Theater 48 spielt aber nicht nur für ein älteres Publikum, sondern auch für jüngere Semester. „Mit Kinder- und Clownstheater kehre ich zu meinen Wurzeln im Kindertheater zurück und erfülle mir zugleich den Traum, einmal selbst der Clown sein zu dürfen.“
An diesem und am nächsten Wochenende wird beides, Senioren- und Kindertheater, wieder im Theater 48 geboten. Zunächst steht morgen (13.2.) das poetisch-unterhaltsame Clownsspiel mit Musik „Is’ ja anders, Du!“ auf dem Programm. Litzi (Caroline Kühnl) und Pellerine (Sybille Möx) leben in verschiedenen Welten. Die eine auf der Sonnenseite, die andere auf der Regenseite des Wetterhäuschens. Als Sonne und Regen einander die Waage halten, begegnen sie sich und alles ist anders. Über Furcht und Missverständnisse hinweg schließen Litzi und Pellerine Freundschaft: ein schönes Stück über Toleranz und Verständnis. Da zu allen Vorstellungen der Clowns-Aufführungen Flüchtlinge mit ihren Familien eingeladen werden, ist der Eintritt frei. Spenden sind aber willkommen.
Am Samstag darauf (20.2.) schaut die Gruppe Rauhreif vorbei. „Feierabend“ heißt dessen neues Stück, in dem sich die Gruppe auf die Suche nach der Lust am Leben jenseits von Arbeit, Familie, Urlaub „und diesem ganzen Zirkus“ begeben hat. Mit Gedichtcollagen und Prosatexten wird das Publikum mitgenommen auf den mal steilen, mal sanften Weg ins Alter.