Bochum-Linden. . Werbegemeinschaft erteilt allen Spekulationen über eine Neuauflage eine Absage. Jecken können sich am Maischützenumzug beteiligen.

Seit einigen Tag wird fleißig spekuliert: Wird der große Lindener Karnevalsumzug, der am Montag nach heftigen Unwetterwarnungen kurzfristig abgesagt wurde, womöglich nachgeholt?

Dirk Schmieder, Geschäftsführer der Ruhrlandbühne, hatte die Idee eines abgespeckten Zuges ins Spiel gebracht: „Vielleicht in etwas kleinerer Form bei der Lindener Meile oder bei der Kirmes“, sagte er. Dann wäre die viele Mühe und das Engagement der Vereine im Vorfeld des Rosenmontagszugs nicht umsonst gewesen.

Doch solchen Ideen erteilt Stefan Rodemann, Vorsitzender der Lindener Werbegemeinschaft, jetzt eine Absage. „Auf seiner heutigen Sitzung hat der Vorstand der Werbegemeinschaft als Veranstalter des Rosenmontagsumzuges beschlossen, auf eine Neuauflage des Umzuges zu verzichten“, teilte Rodemann am Donnerstagabend mit.

Kleines Trostpflaster

„Aus organisatorischen und finanziellen Gründen“ sei eine Neuauflage in Linden nicht durchführbar. Allein der Schienen-Ersatzverkehr der Bogestra, die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei, der Sanitätsdienst sowie das komplett neu einzuleitende Genehmigungsverfahren würden sich nicht „mal eben“ neu organisieren lassen. „Hinzu kommt, dass die meisten Zug-Fahrzeuge wieder im Alltag gebraucht werden und bereits abgeschmückt wurden.“ Gleichwohl könne Rodemann die Enttäuschung über die Absage verstehen.

Das Motto des diesjährigen Zuges („Tief im Western“) soll beim nächsten Rosenmontag am 27. Februar 2017 neu aufgelegt werden. Der trotzige Titel dann: „Tief im Western – jetzt erst recht!“

Als „kleines Trostpflaster“ bietet Karl-Heinz Böke, Vorsitzender der Bochumer Maiabendgesellschaft, allen Teilnehmern des ausgefallenen Rosenmontagszuges an, sich am großen Umzug der Maischützen am 30. April zu beteiligen. Stefan Rodemann: „Das begrüßen wir sehr.“