Die Klang Kult Musikschule an der Johanniterstraße 16 gibt’s schon länger, neu ist, dass dort nun auch eine eigene Aufführungsstätte in Betrieb genommen wurde. Dieser Tage wurde die „Klang Kult Bühne“ mit einem Live-Gig von Ruhrpott-Urgestein Willi Thomczyk eröffnet. Fortan sollen regelmäßig Konzerte stattfinden. „Einmal im Monat möchte ich Aufführungen anbieten“, sagt Urs Balzereit, der Musikschul-Chef.

Katzensprung nach Bochum

Die "Musikschule Am Westring/Gitarrenspielplatz" liegt zwar direkt gegenüber der städtischen Musikschule, aber beide zu vergleichen, hieße wohl, David neben Goliath zu platzieren. Denn Klang Kult Schule, die neben Bochum noch an zwei Standorten in Dortmund vertreten ist, setzt auf einen überschaubaren Rahmen: „E-Gitarre, Konzertgitarre, Flamencogitarre, Schlagzeug, E-Bass, Klavier, Gesang, musikalische Früherziehung, Blockflöte und Oboe gehören zu unserem Programm“, sagt Balzereit. Der Unterricht findet im Einzel- oder Gruppenunterricht statt.

Die Idee, eine kleine Bühne auf die Beine zu stellen, hatte Urs Balzereit schon länger. Um Präsentationsmöglichkeiten für die Musikschüler zu schaffen, aber auch, um Künstlern von außen eine Plattform zu bieten. Über private Kontakte kamen Balzereit und Thomczyk zusammen. „Von Herne ‘rüber nach Bochum war ja nur ein Katzensprung“, sagt Willi, der seit seinen Anfängen in den 80er Jahren (Thealozzi, Bahnhof Langendreer....) mit Bochum verbandelt ist. „Ich habe beim Bühnenbau beraten und die schwarzen Bühnenvorhänge besorgt“, sagt Thomczyk. Der TV-„Camper“ ist musikalisch immer noch aktiv, „das kann man sich nicht abgewöhnen“, und so wurde er dann gleich als erster künstlerischer Gast für die Klang Kult Bühne engagiert.

Mit seinem alten Kumpel Norbert Schneider – einem exzellenten Gitarristen – zockte Willi Thomczyk dieser Tage vor „vollem Haus“ Selbstkomponiertes und Bluesiges für ein angetanes Publikum. „Ein gelungener Auftakt“, freut sich der Musikschul-Chef, der das Angebot seiner Zimmerbühne (Zuschauerkapazität 40 bis 60 Personen) nach und nach ausbauen will. „Mir schwebt ein Blue(s) Monday-Abend vor oder ein Gitarren-Café.“

Als nächstes wird das Ensemble „Sara’s Wohnzimmer“ um Sängerin und Songwriterin Sara Bu-schulte am 20. Februar um 19.30 Uhr gastieren. Ihre deutschsprachigen Lieder erzählen mal melancholisch, mal ironisch, mal poetisch, mal ehrlich aus dem Leben ... vom Tanzen, Taumeln und Landen zwischen Alltag und Illusion; die Musik des Quintetts bewegt sich zwischen Chanson, Folk, Pop und Jazz.