Er weiß es noch genau: 54 Besucher waren es beim letzten Bochum-Gastspiel von Gregor Meyle 2011, damals im Bahnhof Langendreer. 2500 Fans füllten bei seiner Rückkehr den Ruhrcongress – und waren tief bewegt von einem Konzert, das unter die Haut ging.

Mit 37 hat sich für den schwäbischen Sänger und Gitarristen der Erfolg eingestellt, auf den er zwei Jahrzehnte hingearbeitet hatte. Der entscheidende Schritt gelang 2014 mit der Vox-Reihe „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, bei der der Mann mit Hut ein Millionenpublikum mit seiner prägnanten Stimme für sich einnahm.

Die kommt auf der großen Bühne, begleitet von einer famosen Liveband, noch eindrucksvoller daher. Fast andächtig lauscht das Publikum zwischen 16 und 60 (auch das spricht für Meyle) den ausgefeilten Liedern, die sich in Intonation, Komposition und Präsentation irgendwo zwischen Klaus Lage, Philipp Poisel und Roger Cicero bewegen. Jazz, Pop und Blues: Meyle hat alles drauf. Emotionale Momente kreiert er mit seinen tollen Balladen wie „Du bist das Licht“ oder „Keine ist wie du“.

„Das Beste kommt noch“ heißt seine aktuelle Tour. Stimmt: Im Spätsommer gibt’s ein Wiedersehen beim Zeltfestival Ruhr.
WAZ-Wertung: