In der Universitätsmusik der Ruhr-Uni stehen Veränderungen an. Der langjährige UMD Hans Jaskulsky scheidet zum 30. März 2016 aus. Mit ihm werden auch die von ihm begründeten Chor- und Streicher-Ensemble Collegium vocale und Collegium instrumentale aus der RUB-Musik herausgenommen. Der Nachfolger Jaskulskys soll Anfang des Jahres vorgestellt werden.

Klangwelten und Lunchtime-Orgel

Dessen Name steht offenbar noch nicht fest. „Es gab bereits ein Vorspielen und die Vorstellung von verschiedenen Bewerbern. Das Verfahren läuft aber noch“, so RUB-Sprecher Jens Wylkop auf Anfrage der WAZ.

Mit Hans Jaskulsky, der aus Konstanz stammt und im Fach Musikwissenschaften promovierte, verlässt eine verlässliche Größe die Ruhr-Uni. 1979 war der 65 -Jährige als Universitätsmusikdirektor berufen worden. Chor und Orchester der RUB sowie die besagten Kammerensembles Collegium vocale und instrumentale stehen unter seiner Leitung. Jaskulsky will deren Dirigent bleiben, die Ensembles werden aber verselbstständigt, ein Trägerverein soll begründet werden. Das Hegge-Kolleg ist als zukünftiger Probeort ausgeguckt.

Seit 1998 zeichnet Jaskulsky auch für die Orgelkonzertreihe „Klangwelten“ an der Klais-Orgel des Audimax verantwortlich. Auch die beliebte „Lunchtime-Orgel“-Reihe geht auf seine Anregungen zurück. Ein langjähriger Lehrauftrag verband ihn mit dem Musikwissenschaftlichen Institut der RUB. Seit 2008 ist Jaskulsky auch Honorarprofessor der Folkwang-Hochschule in Essen.

Mit der im November begonnen vierteiligen Max-Reger-Reihe anlässlich des 100. Todestages des Komponisten wird sich Hans Jaskulsky verabschieden. Drei Aufführungen stehen aus: „Reger und Bach“ am 21. Januar, „Regers Schüler“ am 11. Februar und „Komponisten um Reger“ am 18. Februar 2016.

Für den 3. Februar ist dann Jaskulskys letztes Semesterkonzert terminiert, zur Verleihung der Universitätspreise werden u.a. Franz Schuberts Messe Nr. 5 As-Dur und dessen Sinfonie Nr. 8 h-moll, die „Unvollendete“, erklingen. Es musizieren der Chor und das Orchester der Ruhr-Universität, ergänzt um vier ausgewählte Solisten.