Einer Fusion der Revierparks Kemnade (Bochum/ Witten), Mattlerbusch (Duisburg), Vonderort (Oberhausen), Nienhausen (Gelsenkirchen) und Gysenberg steht aus Bochumer Sicht nichts mehr im Wege. Mit großer Mehrheit gab der Rat der Stadt am Donnerstag grünes Licht für die Zusammenführung der einzelnen Gesellschaften in der neuen „Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr mbH“.

Wie die WAZ berichtete, soll die neue Organisationsstruktur dazu beitragen, die erforderlichen Zuschüsse der Gesellschafter zu senken. Allein 2014 schrieben die einzelnen Parks trotz Geldspritzen aus öffentlichen Kassen ein Defizit von fünf Millionen Euro. Ursache ist der massive Besucherrückgang, den die Freizeitparks in den vergangenen Jahren zu verzeichnen haben. Seit 2005 ist die Zahl der Gäste von 2,5 Millionen auf 1,95 Millionen (2014) geschrumpft. Rund 400 000 Menschen davon besuchten das Freizeitzentrum Kemnade, an dem die Stadt Bochum mit 12,6 Prozent beteiligt ist. Weitere Gesellschafter sind die Stadt Witten (7,5), der Ennepe-Ruhr-Kreis (5), der Ruhrverband (5) und der Regionalverband Ruhr (69,5).

Die CDU scheiterte am Donnerstag mit einem Antrag, der die Möglichkeit der Mitbestimmung der Städte und Kreise mittels eines Beirates stärken sollte. Wolfgang Horneck kritisierte, dass Bochum künftig nur noch mit einem Sitz im Aufsichtsrat vertreten sein soll. Damit werde man quasi vom Informationsfluss abgeschnitten. Auf Anregung von Rot-Grün wird die Stadtverwaltung stattdessen künftig zweimal jährlich einen Bericht über die neue Gesellschaft anfordern und den Politikern vorlegen.

„Die organisatorische Neuausrichtung der Freizeitparks reicht nicht, wir benötigen auch eine inhaltliche“, forderte zudem Felix Haltt (FDP/Stadtgestalter).