Nach Sturm Ela: WAZ-Bäume wachsen nun in Bochum-Hamme
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Bochum.. Dank der Spende von Lesern kann die Stadt jetzt 20 japanische Kirschen pflanzen und damit Lücken füllen, die der Sturm „Ela“ 2014 gerissen hatte.
In einigen Monaten, im Frühling, wird es in der Hermannstraße und der Josephstraße in Hamme prächtig blühen, von rosa bis rosarot. Das Grünflächenamt hat in diesen Tagen begonnen, dort 18 japanische Kirschen zu pflanzen. Möglich wurde das nur, weil Leser der WAZ innerhalb der Aktion „WAZ pflanzt Bäume“ 18.000 Euro gespendet haben, um die gewaltigen Schäden des Pfingststurmes „Ela“ vom Juni 2014 ein wenig ausgleichen zu können.
Dafür an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Spender!
„Wir wollen den Blühaspekt haben“, begründet Michael Schneider vom Grünflächenamt die Wahl der Baumsorte. „Das hat auch etwas mit Lebensqualität zu tun.“ Schneider spricht von „Blumenstraußeffekt“, der ab dem kommenden Frühjahr dort zu bewundern sein wird.
600 bis 700 Euro pro Baum
Die 15 Jahre alten Kirschen hat er in einer Baumschule in Bad Zwischenahn im Emsland nach vielen Kriterien ausgewählt: Sie müssen zum Beispiel bereits vier- bis fünfmal umgepflanzt worden sein, damit sie viele Wurzeln haben. Zwölf Exemplare lagen am Donnerstag pflanzbereit am Straßenrand. Jedes ist mit dem Wurzelballen 300 bis 400 Kilogramm schwer, rund 5,5 Meter groß und misst einen Stammumfang von 30 Zentimetern. In einigen Jahren werden sie bis zu zehn Meter hoch. 600 bis 700 Euro kostet ein einziger Baum.
Wie überall in der Stadt hatte „Ela“ auch an der Hermann- und der Josephstraße in der „Speckschweiz“ viele Bäume dahingerafft, Ahorne und Linden. Allein in der Sturmnacht entwurzelte die mächtige Gewitterfront 485 Straßenbäume in Bochum und Wattenscheid. Weitere 2700 Straßenbäume waren so schwer beschädigt, dass sie zur Sicherheit gefällt werden mussten. Damit hatte die Stadt zehn Prozent ihres gesamten Straßenbaumbestandes verloren. Bisher hat das Grünflächenamt rund 600 Ersatzbäume gepflanzt – und nun sind auch die beiden kleinen Wohnstraßen in Hamme an der Reihe.
Bäume sind „Lebensqualität“
Diese Örtlichkeit wurde ausgewählt, weil dort ein ganzer Straßenzug auf einmal zu bestücken ist und weil dort bereits Baumscheiben am Straßenrand vorhanden sind. Die Erdarbeiten – das Entfernen des alten Wurzelwerkes und das Pflanzen des neues Baumes – erledigt die Wattenscheider Gartenbaufirma Oberhagemann. Als Pflanzerde verwendet die Stadt einen Mix aus Mutterboden, Lava und Bims.
Sturm und Regen bringen Chaos
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Für Schneider sind Bäume nicht nur Schattenwerfer, sondern auch reine Ästhetik. „Ich kann an ihnen den jahreszeitlichen Wechsel beobachten, den Lebenszyklus, also das Alter.“ Aber auch Vögeln böten sie Nistmöglichkeiten und Früchte. Das alles habe „Lebensqualität“.
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