Zu einer gewissen Unruhe unter Mietern großer Wohnanlagen der VBW, wie etwa in Langendreer in der Siedlung Luchsweg/Rebhuhnweg, führten Gerüchte, die VBW als großer Vermieter habe sich vom Umweltservice-Bochum (USB) getrennt. VBW-Geschäftsführer Norbert Riffel stellt klar, dass dies aufgrund des Abfallwirtschaftsgesetzes gar nicht möglich und zudem auch gar nicht gewollt sei. „Richtig ist jedoch, dass wir derzeit gemeinsam mit dem USB an einem anderen Konzept für die Abfallentsorgung in bestimmten Bereichen arbeiten.“
Hintergrund dieser Überlegungen: Es gibt seit vielen Jahren einen sogenannten Beratervertrag zwischen dem USB und der VBW. Dieser regelt unter anderem die Beschäftigung eines Mitarbeiters, der die Mieter über die richtige Sortierung der verschiedenen Müllfraktionen (so nennen es die Fachleute) aufklärt. Dieser Vertrag wurde jetzt zum Jahresende gekündigt.
Kritik zur Qualität des Abfalls
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik an der nicht ganz reinen Zusammensetzung des Abfalls gegeben. So war der Inhalt der gelben Tonnen, die derzeit vom USB-Tochterunternehmen „Rau“ geleert werden, nicht immer so, dass die Qualität in Ordnung gewesen sei. Außerdem sah die Umgebung der Containerstandplätze oft wenig einladend aus, um es einmal vorsichtig zu formulieren. „Wie können wir das in Zukunft besser hinbekommen, war unsere Frage“, so Riffel.
Gemeinsam mit dem Entsorger soll nun zunächst in Langendreer sozusagen als Pilot-Projekt eine „Unterflur-Tonne“ installiert werden.
Der USB bestätigt diese Pläne. Es gehe um die Verbesserung des Wohnumfelds. Die Unterflur-Lösung habe außer der Sauberkeit noch andere Vorteile. Nur die Mieter könnten mit einem bestimmten Schlüssel den Container nutzen. Die illegale Entsorgung von Abfall sei damit praktisch unmöglich. Außerdem seien die unterirdisch installierten Behälter wesentlich größer. Ein solcher fasse fünf Kubikmeter Abfall, während ein üblicher oberirdischer Container lediglich 1,5 Kubikmeter, also weniger als ein Drittel soviel fasse.
Die erste Einrichtung einer solchen Anlage werde laut USB voraussichtlich am Imbuschplatz für das St.-Vinzenz-Kinderheim erfolgen (siehe nebenstehende Computer-Animation). Dort seien die Planungen am weitesten vorangeschritten.
Norbert Riffel jedenfalls rechnet für sein Unternehmen fest damit, dass die Einrichtung solcher Anlagen an bestimmten Orten deutlich zu einer Optimierung der Standorte beitragen werde. „Wir versprechen uns davon eine ganze Menge.“