Bochum. . Die Landesanstalt für Medien NRW zeichnete die Redaktionen von Radio Bochum und WAZ für das gemeinsame Projekt „Die 5. Strophe“ mit dem Hörfunkpreis 2015 aus.

Große Freude bei den Journalisten im Medienhaus an der Huestraße: Zusammen mit Radio Bochum hat die WAZ Bochum am Freitagabend in Düsseldorf den renommierten Hörfunkpreis 2015 in der Kategorie „Crossmediale Berichterstattung“ gewonnen. Ausgezeichnet wurde das gemeinsame Projekt „Die 5. Strophe“. Hörer und Leser waren im Sommer 2014 aufgerufen, eine zusätzliche Strophe zum Kult-Song „Bochum“ von Herbert Grönemeyer zu texten. Anlass war der 30. Geburtstag des Albums „4630 Bochum“.

Positive Schlagzeilen für die Stadt

„Eine großartige kreative Idee, die das Publikum miteinbezieht und redaktionell mehrere Kanäle zielgerichtet miteinander vernetzt“, lobte die Jury unter ihrem Vorsitzenden Johannes Götze das Bochumer Projekt. „Die Journalisten beider Medien begleiteten die Aktion kontinuierlich und arbeiteten Hand in Hand an Audio-, Print-, Video- und Online-Inhalten. Die Idee und deren Umsetzung bescherten der Stadt Bochum, die bis dahin hauptsächlich mit Negativ-Schlagzeilen zur Opel-Schließung von sich reden machte, bundesweit eine positive Aufmerksamkeit und Berichterstattung.“

Andrea Donat und Thomas Schmitt nahmen den Hörfunkpreis am Freitag in Düsseldorf entgegen. „Das ist ein wunderschöner Abschluss eines Projektes, das Hörern, Lesern und uns Journalisten in den Redaktionen viel Spaß gemacht hat“, sagten die Radio-Chefredakteurin und WAZ-Lokalchef. „Der Preis ist zugleich Ansporn für uns, über weitere gemeinsame Projekte nachzudenken.“

2000 Euro für die Kinderheime

Großen Anteil am Erfolg der Aktion hatte nicht zuletzt Herbert Grönemeyer. Bochums wohl berühmtester „Sohn“ beteiligte sich zum einen an der Auswahl der finalen Strophen, über die Hörer und Leser abstimmten. Zum anderen sang er „Bochum“ mit der Gewinnerstrophe von WAZ-Leserin Ursula Tharr für eine Charity-CD neu ein. Der Erlös aus dem Verkauf von 4630 CDs ging komplett an die Bochumer Kinderheime St. Vinzenz und Stiftung Overdyck, die sich über jeweils 5000 Euro freuen durften.

Auch der jetzt verliehene Hörfunkpreis, der mit 2500 Euro dotiert ist, soll beiden Einrichtungen zugutekommen. Die Redaktionen von Radio Bochum und WAZ haben entschieden, jeweils 1000 Euro an die Heime zu spenden.

Grund zur Freude hatte am Freitag auch der Flüchtlingsrat NRW mit Sitz in Bochum. Die LfM vergab einen Sonderpreis für die Berichterstattung der Lokalsender zum Thema Flüchtlinge. Dieses Preisgeld fließt nach Bochum.