„Unbeugsame Lehrerinnen“ ist der Titel des neuen Buchs von Luise Berg-Ehlers, und man sagt wohl nicht zuviel, wenn man behauptet, dass dieser Ehrentitel auch auf die Autorin selbst zutrifft. Denn Berg-Ehlers war bis zu ihrer Pensionierung lange Jahre die Direktorin des Graf-Engelbert-Gymnasiums. So gesehen, weiß sie natürlich genau, worüber sie schreibt. Und sie weiß dazu eine ganz Menge.

Als „Frauen mit Weitblick“ werden in dem hochwertig aufgemachten, gut bebildertem Buch jene Frauen bezeichnet, die sich im Laufe der Bildungsgeschichte – mal mit missionarischem Eifer, mal in stoischer Schicksalerbietung – für den Zugang von Mädchen zu Bildung ebenso eingesetzt haben wie für veränderte Erziehungskonzepte, weg vom militärischen Drill zum Beispiel.

Nun könnte man meinen, der Stoff sei ein wenig sperrig. Aber selbst wenn das stimmen sollte, merkte man es gar nicht. Denn Luise Berg-Ehlers schreibt so flüssig und formuliert so souverän, dass das Lesen eine Freude ist. Die feine Ironie, über die sie ebenfalls gebietet, tut ein Übriges. „Unbeugsame Lehrerinnen“ ist ein schönes Buch, übrigens auch für Männer. Denn es gibt wohl keinen – Jungen wie Mädchen – der/die es nicht irgendwann mit einer Lehrerin zu tun gehabt hätte.