Das Pumpenhaus an der Jahrhunderthalle gehört den insgesamt 33 Gebäuden, die gestern im Düsseldorfer Bauministerium mit dem Titel „Vorbildliche Bauten NRW 2015“ ausgezeichnet wurden. Die Urkunden und die Gebäudeplaketten überreichten Staatssekretär Michael von der Mühlen aus dem Bauministerium und der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, an die Architekten und Bauherren. Der Essener Architekt Heinrich Böll hatte das Gebäude im Auftrag der Landesgesellschaft NRW.Urban überarbeitet und zur Cateringküche und Kantine für die Halle und als Besucherzentrum des Westparks umgebaut.
„Das mit Städtebaumitteln geförderte Gebäude zeichnet sich in seiner Außenwirkung durch das reduzierte Urbild des Hauses ohne Dachüberstände und Fallrohre sowie mit minimalistisch ausgebildeten Fenstern aus“, heißt es in der Begründung der Fachjury unter dem Vorsitz des Architekten Gerold Reker aus Kaiserslautern über das Pumpenhaus. „Die Beiträge belegen eindrucksvoll, dass Architekten und Investoren sich auch intensiv mit der Sanierung und Weiterentwicklung des Gebäudebestandes befassen“, so der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing.
Neue Klimahülle
Das ehemalige Pumpenhaus des Bochumer Vereins steht unmittelbar neben der Jahrhunderthalle, dem zentralen Spielort der Ruhrtriennale. Der offenen Halle mit einer Fassade aus ausgemauertem Stahlfachwerk wurde eine neue Klimahülle übergestülpt, die die Anforderungen an den Wärmeschutz erfüllt.
„Die Entwurfshaltung des Archetypischen und die Reduzierung auf das Wesentliche wird konsequent umgesetzt. Der bis auf minimale Eingriffe erhaltene Innenraum überrascht den Besucher, da statt des erwarteten Neubaus ein Bestandsgebäude betreten wird, dessen unveränderte ursprüngliche Strukturen und Tragkonstruktionen unmittelbar erlebbar werden“, urteilte die Jury über das Gebäude. Die offene Stahlkonstruktion und die unbehandelten Wandoberflächen sorgten für eine der Nutzung äußerst angemessene Raumatmosphäre.