Wenn es nicht so traurig wäre, böte das Schwarze-Peter-Spiel zwischen Bahn und Post Anlass zur Heiterkeit. Es gleicht einer Posse, wie sich die beiden Konzerne gegenseitig die Schuld dafür geben, dass im Hauptbahnhof die Post nicht mehr abgeht.

Dabei ist der abmontierte Briefkasten samt Marken-Automat nur eines von vielen Ärgernissen, denen sich die Kunden ausgesetzt sehen. Die Bahn stellt sich als Dienstleister mit ewig streikenden Aufzügen oder verdreckten 1-Euro-Bezahlklos im Hauptbahnhof ebenso ein Armutszeugnis aus wie die Post, die nicht nur die Briefkästen, sondern ihr komplettes Filialnetz ausdünnt– von den ständigen Klagen vieler WAZ-Leser über die Zustellung ganz zu schweigen.

So landet der Service auf dem Abstellgleis. Nicht nur im Bahnhof.