10 000 Jahre Bergbau in den Ostalpen lassen sich nicht mal so eben für eine Ausstellung aufbereiten. Fünf Jahre hat es gedauert, bis Prof. Dr. Thomas Stöllner, Forschungsleiter des Deutschen Bergbaumuseums (DBM) und Montanarchäologe, als Kurator der Ausstellung zur Eröffnung der neuen Sonderausstellung ins Bergbaumuseum einladen konnte. Von heute an bis zum 24. April 2016 heißt es dort über zwei Etagen: „Bergauf Bergab.“
Es ist ein Titel, der doppeldeutig ist. Es geht eben nicht nur um das Besteigen der Ostalpen, sondern auch darum, wie wichtig oder unwichtig die Menschen waren, die dort lebten. „Es gab verschiedene Blütephasen. Für die Römer waren die Berge nur ein Hindernis“, sagte Stöllner. „Sie interessierten sich nicht für die Menschen. Anders war es, als es um Rohstoffe ging, um Feuerstein, Salz, Gold oder Kupfer.“ Neben einer Vielzahl von ungewöhnlichen Exponaten – unter anderen ein ziemlich alter Wurstzipfel – sind außergewöhnliche Foto- und Filmaufnahmen zu sehen. Sie dokumentieren die Arbeit der Archäologen des DBM über und unter Tage. „Erstmals in der Geschichte des Bergbaumuseums“, sagte Pressesprecherin Eva Paasche, „begleiten wir eine Ausstellung zudem mit Filmen, die auf Youtube im Internet zu sehen sind.“