Bochum. . Der Umzug der EFA-Autoteilewelt ist abgeschlossen. 28.000 Posten sind auf Lager, zwei Millionen Teile werden acht- bis zehnmal pro Jahr umgeschlagen.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das Tagwerk erledigt werden muss bei der EFA-Autoteilwelt am Freitag schon. Aber wenn die Sirene, die das Schichtende verkündet, gegen 18 Uhr schrillt, dann ist eben noch nicht wirklich Schicht am Wilhelm-Leithe-Weg in Wattenscheid. An diesem Freitag wird abends nämlich noch gefeiert. Anlass dafür ist der abgeschlossene Umzug des Logistikzentrums.
Abgeschlossen? „Zu tun gibt es eigentlich immer noch etwas“, sagt Bernd-Rüdiger Vollmann (63), der als Verkaufsleiter für den westlichen Teil der Region Mitte zuständig ist. Wer stark wächst, der muss auch seine Strukturen anpassen.
Stand-up-Comedy mit Kaya Yanar
Zwischen 150 und 160 Gäste werden am Freitagabend in der EFA-Autoteilewelt in Wattenscheid erwartet. Bereits am Mittwoch begannen dort in einer der Logistikhallen die Vorbereitung für die mehrstündige Feier.
Ein Halloween Dinner in schaurig, schöner Atmosphäre verspricht der Gastgeber. Vor allem aber werden die Bauchmuskeln strapaziert. Zu sehen sein wird nämlich Stand-up-Live-Comedy mit Kaya Yanar.
Das Geschäft der Autoeilewelt ist buchstäblich ein weites Feld. Im Umkreis von 150 Kilometern ist der neue Logistik-Standort, einer von insgesamt zwölf Standorten in Deutschland, zuständig. Etwa 3000 Kunden aus dem Kfz-Bereich, markengebundene Händler ebenso wie freie Kfz-Werkstätten oder Karosserie- und Lackierbetriebe, werden vom neuen Drehkreuz aus beliefert. Und das so schnell wie möglich. „Geschwindigkeit ist mittlerweile das fast wichtigste Thema in unserem Metier“, sagt Vollmann. Selbst spät am Nachmittag angeforderte Waren landen in der Regel, sofern sie in Wattenscheid auf Lager liegen, bereits am nächsten Morgen in der Werkstatt. Jeden Tag gehen 38 Touren mit beauftragten Speditionen auf die Reise. Oder eben in der Nacht.
50 Mitarbeiter in Vertrieb und Logistik
Knapp 50 Mitarbeiter in Vertrieb und Logistik sind dafür zuständig, dass die insgesamt 28.000 unterschiedlichen Posten und etwa zwei Millionen Teile zwischen acht- und zehnmal im Jahr umgeschlagen werden. Jede Menge Arbeit also. Waren zahlreicher Automarken kommen täglich herein, werden gelagert und verlassen das Logistikzentrum alsbald wieder. „Wir führen mittlerweile fast alle Marken“, sagt Vollmann.
Bis vor einem Jahr geschah dies noch von der Wittener Straße aus, wo der Vorläufer der Autoteilewelt-Dependance als Teil des Autohauses Fischer agierte, ehe es in die eigenständige TLZ Bochum umgewandelt wurde. Diese wiederum wurde 2005 Teil der EFA-Autoteilewelt und damit ein Baustein der Emil-Frey-Gruppe. 210 Millionen Euro Umsatz hat EFA Deutschland im vergangenen Jahr erzielt.
Umzug war dringend notwendig
Und das Geschäftsvolumen dürfte weiter wachsen. In Bochum jedenfalls war der Umzug dringend notwendig, zumal anders als früher nicht mehr nur der Vertrieb von Ford-Ersatzteilen abgewickelt wurde, sondern eine ganze Palette von Marken im Angebot sind. Statt auf 3500 Quadratmetern wie früh, wird das Geschäft nun auf 16.000 Quadratmetern abgewickelt, allein 13.000 Quadratmeter sind reine Lagerfläche für die unterschiedlichen Posten – von der Schraube bis zur Autotür. Für den Standort in Wattenscheid, wo einst die Theko Markenteppich zu Hause war, sprach die große Lagerkapazität und die gute Autobahnanbindung. Von hier aus will sich das Unternehmer noch stärker als Drehscheibe für den Handel etablieren.