Bochum. . 120 Appartements und Wohnungen in Uni-Nähe. Vonovia könnte neue Konzern-Zentrale gleich nebenan bauen. Hier ist Entscheidung aber noch nicht gefallen.

Es tut sich was auf dem riesigen „Seven-Stones-Areal“. An der Universitätsstraße investiert die Kappel Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft rund 16 Millionen Euro, um auf rund 10.000 Quadratmetern 120 Wohnungen zu bauen. Die Arbeiten sollen bereits im nächsten Frühjahr beginnen.

Gebaut wird eine große Wohnanlage mit sieben kubischen fünfgeschossigen Baukörpern. Dabei hat sich das Bochumer Architekturbüro Peinelt & Partner von neuen Wohnformen in Manhattan inspirieren lassen. „Immer mehr Menschen leben als Singles, immer häufiger wechseln sie aus beruflichen oder privaten Gründen ihren Lebensmittelpunkt“, so Projektmanagerin Anja Kappel-Stiegemann. Diesem veränderten Bewusstsein kommt die Firma Kappel entgegen.

Die Appartements werden zwischen 39 und 105 Quadratmeter groß sein — einige sind teilmöbliert. Alle Wohnungen sind barrierefrei und sollen sich durch einen hohen Ausstattungs- und Service-Komfort auszeichnen.

Neue Firmenzentrale von Vonovia?

Hinzu kommt Infrastruktur mit 120 Parkplätzen in einer Tiefgarage, Waschsalon, Cafés oder einem Restaurant. Außerdem ist geplant, auf dem Grundstück der vor einigen Tagen abgerissenen Aral-Tankstelle einen Nahversorger anzusiedeln. „Wir haben aus dem Hochschulumfeld gehört, dass der Bedarf genau solcher Wohnformen riesig ist“, so Kappel-Stiegemann. Ein besonderer Anreiz für die künftigen Mieter soll die Option auch kurzfristiger Mietverträge sein.

Mittlerweile ist bekannt, dass die Firma Kappel die Fläche direkt an der A 448 dem Wohnungsriesen Vonovia (früher Annington) als Standort für ihre Neue Firmenzentrale angeboten hat. Da dort ein gültiger Bebauungsplan besteht und das Grundstück nach der künftigen Neugestaltung der Autobahnanschlussstelle Universitätsstraße als optimal verkehrlich angebunden gilt, soll es in die engere Wahl genommen sein. „Das wäre natürlich für Bochum eine sehr, sehr gute Nachricht“, so Anja Kappel-Stiegemann. Doch noch gebe es Mitbewerber auch außerhalb des Ruhrgebiets. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Wie berichtet, sucht der Wohnungskonzern, dessen aktuelle Zentrale an der nur wenige hundert Meter entfernten Philippstraße mittlerweile aus allen Nähten platzt, ein Gelände, an dem sich der Bedarf von rund 20.000 Quadratmetern Bürofläche gut umsetzen lässt. Im Modell ist das Objekt bereits mit den drei angedeuteten Baukörpern links im Bild zu erkennen.