Bochum.. Schülerinnen und Schüler der Paul-Dohrmann-Schule bekommen ihn für ihren Film „Space Taxi“. Die Preisverleihung findet im November in Dresden statt.
Das ist so ein bisschen wie Weihnachten für die Kinder der Trickfilm-AG der Paul-Dohrmann-Schule, der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung.
Sie wissen, dass sie demnächst für ihren Animationsfim „Space Taxi“ einen Preis bekommen. Sie wissen nur noch nicht, welchen genau. Sie sind für einen der Sach- und Geldpreise im Gesamtwert von mehr als 10 000 Euro nominiert die beim Deutschen Multimediapreis vergeben werden. Am 14. November wird das Geheimnis um die Gewinner des Deutschen Medienpreises „mb21“ bei der Preisverleihung des Medienfestivals in den Technischen Sammlungen Dresden in Dresden gelüftet. „Wir haben sogar vier Filme eingereicht“, sagt Andreas Staudt, Lehrer an der Paul-Dohrmann-Schule, der sich zusammen mit seiner Kollegin Ina Schieck die Leitung der Film-AG teilt.
„Das waren auch Produktionen aus den Vorjahren.“ Nominiert wurde nur „Space Taxi“. Dabei geht es um eine Taxi-Fahrt durchs Weltall, bei der der Fahrer auf Anweisung eines ungeduldigen Gastes eine rote Ampel überfährt, die Beschwerden des Navigationsgerätes ignoriert und schließlich in einem schwarzen Loch verschwindet.
Film in Stop-Motion-Technik
Gedreht wurde der Film verteilt über das gesamte Schuljahr in jeweils eineinhalb AG-Wochenstunden in der sogenannten Stop-Motion-Technik. Dabei werden Objekte animiert, indem sie für jedes einzelne Bild des Filmes immer nur geringfügig verändert werden. „Das ist durchaus gewöhnungsbedürftig für die Schülerinnen und Schüler“, sagt Staudt. „Es geht halt immer nur Bild für Bild. Da braucht man Geduld.“
Förderung durch das Familienministerium
Mit 281 Produktionen und 1500 Teilnehmern verzeichnet der Deutsche Multimediapreis in diesem Jahr einen neuen Teilnahme-‐Rekord.
Der Preis wird u.a vom Bundesfamilienministerium, der Stadt Dresden gefördert. Veranstalter sind das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum und das Medienkulturzentrum Dresden.
„Die Kinder hatten sehr viele Ideen“, sagte Staudt. „Unter anderem hatten sie es sich in den Kopf gesetzt, dass eine Explosion vorkommt. Die können wir aber mit unseren Möglichkeiten nicht produzieren. Da mussten wir im Internet suchen. So kam dann zu diesem Projekt dann auch etwas Medienkunde dazu. Schließlich kann man Dinge, die im Internet zu finden sind, nicht einfach alle für sich nutzen. Bei manchen Sachen muss man zahlen, bei anderen reicht ein Hinweis im Abspann des Filmes auf dem Rechteinhaber. Die Kinder haben einiges gelernt.“ Und warten jetzt auf ihren Preis.